Die unendliche Geschichte von Michael Ende (†65) war kürzer als das Drama um den nicht gegebenen Elfmeter von Marc Cucurella (26) im EM-Viertelfinale.

Auch fünf Monate danach ist das Handspiel des spanischen Linksverteidigers noch immer ein Thema – auch in Spanien.

Darauf angesprochen gab er in einem „Marca“-Interview zu, die Proteste verstehen zu können. Cucurella: „Wenn es gegen uns gewesen wäre, hätte ich protestiert und gesagt, dass es ein Elfmeter war. Aber so ist der Fußball. Ich dachte: Das war’s, scheiß drauf. Ich hatte den Schiedsrichter ganz nah bei mir, ich sah ihn an und er sagte: ‚Nein, das war kein Elfmeter.‘“

Cucurella hätte auch protestiert!

Gleichzeitig verteidigt er sich aber auch. Cucurella: „Der Ball, der von Musiala geschossen wurde, trifft meine Hand sehr deutlich, das kann man nicht leugnen. Aber ich habe sie in einer ganz normalen Position, ich kann mir die Hand nicht abschneiden.“

Dann übt er noch Kritik am Verhalten der deutschen Mannschaft. Cucurella: „Sie glauben, dass sie deshalb ausgeschieden sind, aber es war noch viel Zeit übrig. Wir hätten auch sagen können, dass Kroos einen Platzverweis hätte bekommen müssen. Am Ende sucht man immer nach etwas, wenn man verliert. Aber das ist Fußball und man kann nichts dagegen tun.“

Rückblick: Toni Kroos (34) hatte im EM-Viertelfinale gegen Spanien in der 4. Minute Spaniens Pedri rüde gefoult, dafür noch nicht einmal Gelb gesehen. Der Spanier musste verletzt ausgewechselt werden.

In der 106. Minute trifft Musiala mit einem Schuss die Hand von Cucurella. Schiedsrichter Taylor sowie der VAR reagieren nicht. In der 119. Minute köpft Merino Spanien schließlich ins Halbfinale.

Cucurella wird sich wahrscheinlich damit abfinden müssen, dass dieses nicht geahndete Handspiel ihn für den Rest seiner Karriere verfolgen wird. Eine unendliche Geschichte halt.