Wollten sie kompromittierendes Material sammeln? Chinas Geheimdienste haben das Handy von Ex-US-Präsident Donald Trump (78) und seinem Vize J.D. Vance (40) ins Visier genommen. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf anonyme Insider.

Demnach wurde das Wahlkampfteam der Republikaner in dieser Woche über den versuchten Cyber-Angriff informiert. Auch weitere Spitzen-Politiker, teils aus der amtierenden Regierung, waren laut dem Bericht Ziel der Angriffe. Die Attacken sollen über den Netz-Anbieter Verizon erfolgt sein.

Das FBI teilte am Freitag mit, dass der „unbefugte Zugang zu kommerzieller Telekommunikationsinfrastruktur durch Akteure, die mit der Volksrepublik China verbunden sind“, untersucht werde.

Details, wessen Handys angegriffen wurden, nannte die US-Bundespolizei nicht. Potenzielle Opfer seien jedoch informiert worden.

Laut „New York Times“ sollen auch Demokraten und Mitarbeiter der Kampagne von Kamala Harris (60) zu den Zielpersonen gehört haben.

Daten könnten ein Goldschatz sein

Fakt ist: Sollten die China-Spione erfolgreich in die Handys von Trump und Vance eingedrungen sein, wären die erbeuteten Daten wohl ein Goldschatz. Dann hätte der Geheimdienst wahrscheinlich protokollieren können, mit wem die Republikaner wann telefoniert und SMS geschrieben haben. Auch Infos über die Länge von Gesprächen dürften abgeflossen sein.

Unklar ist noch, ob die Hacker auch Zugriff auf den konkreten Inhalt von Textnachrichten gehabt haben könnten.

Aus Sicht der Republikaner könnten es im schlimmsten Fall kompromittierende Informationen sein, die noch im Vorfeld der US-Wahl in anderthalb Wochen veröffentlicht werden.

Trumps Kampagne machte das Weiße Haus und Harris dafür verantwortlich, dass ein ausländischer Geheimdienst die beiden Spitzen-Politiker ins Visier nehmen konnte. Das FBI hat im vergangenen Jahr wiederholt vor chinesischen Hacker-Operationen gewarnt.