Kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sagen Umfragen Wahlbeben voraus. Den Ampel-Parteien droht überall der Raus-Rumms, Sachsens Regierung kann knapp auf eine Fortsetzung hoffen, die AfD steht vor einem Wahlsieg in Thüringen.

► Für die Landtagswahl in Sachsen sieht die Umfrage der „Forschungsgruppe Wahlen“ die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer (49) mit 33 Prozent vorn. Der Wert ist gegenüber der Vorwoche unverändert. Seine Partner in der Kenia-Koalition kämen jeweils auf sechs Prozent, die Grünen blieben damit gleich, für die SPD wäre das ein Punkt runter.

Die AfD bliebe kurz hinter der CDU bei 30 Prozent, das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) käme auf 12 Prozent (plus 1) für die Linke (4 %) würde es laut der für das ZDF durchgeführten Umfrage nicht reichen.

Neben Kenia wäre damit auch ein Bündnis aus CDU und BSW möglich – oder eine von der CDU bereits ausgeschlossene Regierung mit der AfD. 70 Prozent sprechen sich im direkten Vergleich für Amtsinhaber Kretschmer als MP aus, 15 Prozent für AfD-Spitzenkandidat Jörg Urban (60).

AfD vor Sieg in Thüringen

► Andere Lage in Thüringen! Vor der dortigen Landtagswahl kann sich die AfD vom genesenen Spitzenkandidaten Björn Höcke (52) auf einen deutlichen Wahlsieg einstellen, sie kommt in der Umfrage auf 29 Prozent (minus 1). Dahinter bleibt die CDU bei 23 Prozent, das BSW steigt einen Punkt auf 18 Prozent.

Die Linke von MP Bodo Ramelow (68), vor fünf Jahren noch stärkste Kraft, würde nur 13 Prozent erreichen (minus 1), die SPD verharrt bei sechs, den Grünen droht mit vier Prozent der Thüringen-K.O.!

Regierungsbildung? Schwierig! Einzige mögliche und bisher nicht ausgeschlossene Koalition wäre ein Bündnis aus CDU, BSW und SPD. Im direkten MP-Vergleich kommt Ramelow auf 39 Prozent, Höcke auf 15, CDU-Mann Mario Voigt (47) auf 21, Katja Wolf (48, BSW) auf elf.

Die Forschungsgruppe Wahlen hat für das ZDF im Zeitraum vom 26. bis 29. August in Sachsen 1973 und in Thüringen 1859 Wahlberechtigte telefonisch und online befragt. Der Fehlerbereich beträgt +/- drei Prozentpunkte.