Wie viel Rückenwind aus dem Bund gibt es jetzt für die CDU Hamburg? Dennis Thering (40), Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl am Sonntag, will jeden Schwung zu nutzen.

Wegen des Erfolgs der CDU bei der Bundestagswahl stellt Therings Truppe seit Montagmittag ein eigens für diesen Fall entworfenes Plakat auf. „Weil’s so schön war: Jetzt auch in Hamburg CDU wählen.“

Bei der letzten Umfrage am vergangenen Donnerstag kam Thering auf 17 Prozent, immerhin gleichauf mit den Grünen (18 %) – aber von der SPD um Bürgermeister Peter Tschentscher (59, 32 %) ein gutes Stück entfernt.

Thering zu BILD: „CDU und CSU haben die Bundestagswahl klar gewonnen. Friedrich Merz wird neuer Bundeskanzler. Das gibt den dringend benötigten Richtungswechsel für Deutschland. Das wollen wir für Hamburg wiederholen. Daher lautet unser Motto für die Hamburg-Wahl: ‚Weil’s so schön war: Jetzt auch in Hamburg CDU wählen.’“

So hat Hamburg bei der Bundestagswahl abgestimmt

► Bei der Bundestagswahl – gewissermaßen der Generalprobe für Sonntag – wurde die SPD in Hamburg stärkste Kraft, ließ aber ordentlich Federn! 22,7 Prozent bedeuten 6,9 Prozent runter. Die CDU schob sich an den Grünen vorbei auf Platz zwei: Plus 5,3 Prozent reichen für 20,8 Prozent. Weil die Grünen 5,6 Prozent verloren, stehen sie bei 19,3 Prozent.

► Die Linkspartei verdoppelt sich auf 14,4 Prozent, die AfD ebenfalls, sie landet bei 10,9 Prozent. Und auch in Hamburg reicht es für das BSW mit 4,5 Prozent nicht für die Fünf-Prozent-Hürde.

Ex-Liberale warnt vor Stimmen für die FDP

Ganz bitter die Aussichten für die FDP! Die Elb-Liberalen dümpeln in Hamburg-Umfragen seit Januar bei 3 Prozent, bei der Bundestagswahl entschieden sich an der Elbe nur 4,5 Prozent für Christian Lindner (46) und Co.!

Apropos FDP: Hamburgs Top-Liberale der ersten Legislatur-Hälfte, Anna von Treuenfels (62), warnt – inzwischen als CDU-Mitglied – indirekt vor der Wahl der FDP. Zu BILD sagt sie: „Kreuze für Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde absehbar reißen, sind verlorene Stimmen für den nötigen Neuanfang in Hamburg.“

Weiter: „Die politischen Ränder auf der Rechten und Linken, die auch in Hamburg größer geworden sind, kann nur eine starke liberalkonservative Kraft im Zaum halten.“ Nur die CDU könne ein „Weiter so“ von Rot-Grün im Rathaus beenden.