Der BVB verliert in der Champions League beim FC Bologna mit 1:2. Trainer Nuri Sahin steht vor dem Aus.

Boss Lars Ricken stellt sich danach bei „Amazon Prime“ den Fragen. Im Interview entzieht er dem Trainer die Job-Garantie!

Ricken auf die Frage, was das Ergebnis für Sahin bedeutet: „Meine Erwartung nach Frankfurt war klar. Wir brauchen Siege und Resultate. Wir haben die letzten vier Spiele nicht gewonnen. Ich habe ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu Nuri. Er bekommt auch meine Rückendeckung. Meine Aussagen stehen aber auch natürlich.“

Der BVB-Boss weiter: „Dementsprechend werden Sie nicht hier in Italien von mir aus der Emotion und aus der Hüfte eine Entscheidung mitgeteilt bekommen. Wir werden morgen nach Hause fahren und uns dann in Ruhe zusammensetzen. Wir wollen nur das Beste für Borussia Dortmund. Und dann werden wir besprechen, was das Beste für Borussia Dortmund ist und was die Lösungen sind, damit wir mal wieder in die Spur kommen.“

Amazon-Moderator Alex Schlüter fragt nach, ob es eine Trainer-Entscheidung vor dem anstehenden Bundesliga-Spiel gegen Bremen geben wird.

Ricken abschließend: „Genau, das werden wir morgen besprechen.“

Nuri Sahin selbst erklärt: „Es ist ja klar, dass wir uns zusammensetzen werden. Dafür ist unser Verhältnis viel zu stabil, dass jetzt hier eine Entscheidung treffen.“

Angesprochen auf sein Bauchgefühl, ob er gegen Bremen weiterhin Dortmund-Trainer sein wird, sagt er: „Darum geht es nicht. Es geht darum, dass dieser Verein zur Ruhe kommt und wieder erfolgreich wird. Es geht nicht um meine Person. Ich bin verantwortlich. Da stehe ich auch. Ich weiß, wie das Geschäft läuft. Für mich ist nur wichtig, dass Borussia Dortmund erfolgreich ist.“

Gegen Bologna war der BVB durch ein Elfmetertor von Stürmer Guirassy in Führung gegangen (15.). Dennoch ließ die Sahin-Elf die Souveränität vermissen. „Nuri war heute sehr mutig, vorne mit einer Viererreihe. Man hat nach dem 1:0 gemerkt, dass eine Verunsicherung da ist. In der ersten Halbzeit hatte man schon ein Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist (bis das Gegentor fällt, d.Red.)“, analysiert Ricken das Spiel.

Innerhalb von 89 Sekunden klingelte es dann doppelt im Dortmunder Kasten.

Der 1. BVB-Schock nach 70 Minuten und 11 Sekunden: Die Dortmunder Abwehr pennt total, lässt Bologna viel zu viel Platz. Am Ende braucht Joker Dallinga zum 1:1 nur noch einschieben.

Nach 71 Minuten und 40 Sekunden landet der Ball abgefälscht über Schlotterbeck im Strafraum der Borussia, Iling steht goldrichtig, trifft zum 1:2.

Vom BVB kommt viel zu wenig, es ist abermals ein biederer und schwacher Auftritt des letztjährigen Champions-League-Finalisten.

Ricken sagt daher: „Am Ende ist es eine verdiente Niederlage. Wir haben nicht genug dagegenhalten können.“

Nach zuletzt drei Pleiten (Leverkusen, Kiel, Frankfurt) in Folge war es ein echtes Job-Finale – das Sahin wieder verliert.