Diese Entlastung stand auf der Kippe, kommt nun doch – und ist eine gute Nachricht: Der Bundestag hat am Donnerstagabend für das Steuerpaket gestimmt. Für die Arbeitnehmer im Land heißt das mehr Netto vom Brutto.

Konkret einigten sich alle Fraktionen (SPD, FDP, Union und AfD) darauf, die heimliche Steuererhöhung durch die Inflation der vergangenen Jahre („Kalte Progression“) zu stoppen. Zudem wird im kommenden Jahr der Freibetrag (steuerfreie Teil des Einkommens) schrittweise angehoben: im Jahr 2025 um 312 Euro auf dann 12.096 Euro, im Jahr 2026 soll es ein weiteres Plus geben.

Der Steuerzahlerbund hat die Erleichterungen durchgerechnet.

Beispiele:

► Single ohne Kind (3000 Euro brutto): 151 Euro Plus.

► Alleinerziehend mit einem Kind (2500 brutto): 119 Euro mehr am Monatsende.

► Alleinverdiener-Paar (4000 brutto): 224 Euro Plus.

Effekt Abbau kalte Progression (Steuerentlastung 2025) in Euro

Dumm nur: Das Plus wird durch das Minus aufgefressen, das die steigenden Sozialversicherungsbeiträge (u.a. bei Krankenkassen) ab Januar reißen. Verrechnet man das (Steuer-)Plus mit dem (Kassen-)Minus, bleibt für die meisten Arbeitnehmer unterm Strich weniger übrig! Lediglich Familien mit zwei Kindern, die zwischen 3000 und 5000 Euro verdienen, haben am Monatsende mehr als 2024.

Auch höheres Kindergeld

Kinderlose Singles stehen allesamt schlechter da. Bei Kindergeld-Beziehern gibt es Hoffnung: Die Ampel einigte sich auch hier auf eine Erhöhung. Ab 1. Januar steigt das Kindergeld um fünf Euro auf 255 Euro. Der Kinderfreibetrag soll um 60 Euro auf 6672 Euro angehoben werden. Der Kindersofortzuschlag für Familien mit geringem Einkommen soll um fünf Euro auf 25 Euro monatlich steigen.

Allerdings muss der Bundesrat am Freitag den Vorhaben noch zustimmen.