Der britische Dokumentarfotograf Martin Parr ist tot. Das teilten die Martin Parr Foundation sowie die Agentur Magnum Photos mit. Demnach starb Parr im Alter von 73 Jahren am Samstag in seiner Heimatstadt Bristol.
„Martin wird uns sehr fehlen“, teilten die Stiftung und die Agentur mit. Die Familie bittet darum, in dieser Zeit ihre Privatsphäre zu respektieren, hieß es weiter. Parr galt als Meister der Straßenfotografie und war international für seine grellen, ironischen Fotografien britischer Straßenszenen bekannt. Themen seiner Fotografien waren häufig Massentourismus oder Konsum.
Die BBC bezeichnete Parrs Aufnahmen als „farbenfrohe Bilder“, die das
britische Leben einfingen. „Von Sonnenanbetern bis hin zu konservativen
Clubs – Parrs Bilder waren oft in lebhaften Farben gehalten und mit
einer guten Portion Humor versehen“, schrieb die Zeitung .
Parr wurde 1952 in Surrey geboren. Durch seinen Großvater kam er zur Fotografie, anfangs noch mit Schwarz-Weiß-Bildern. Mitte der 1980er Jahre erlangte Parr durch die Serie „Last Resort“ Aufmerksamkeit. Seine Aufnahmen zeigten britische Touristen aus der Mittelklasse in den Ferien in Brighton. 1994 wurde Parr Mitglied der Agentur Magnum. In den Jahren 2013 bis 2017 leitete er die Agentur.
