Neue Details aus der Krisen-Sitzung bei Borussia Dortmund.
Wie BILD schon am Montag berichtete, krachte es gewaltig nach dem jüngsten Remis gegen die TSG Hoffenheim (1:1). Trainer Nuri Sahin hielt noch in der Kabine eine Wut-Rede. Großes Thema während der Ansprache: die fehlende Sieger-Mentalität.
Der BVB hatte den Sieg gegen Hoffenheim hergeschenkt, den Ausgleich durch den Ex-Borussen Bruun Larsen kurz vor Schluss kassiert. Sahin sprach später öffentlich von der „wohl schwächsten Leistung der Saison“. Und sagte weiter: „Wenn wir das Spiel gewinnen, redet in drei Wochen keiner mehr drüber und in der Tabelle sieht es anders aus.“
Wie „Sky“ berichtet, stellte Sahin in der Kabinen-Ansprache seinen Profis die Frage: „Seid ihr Gewinner-Typen?“, nahm u.a. Ramy Bensebaini, Emre Can und Marcel Sabitzer dran. Die Wahl der Profis soll zufällig getroffen worden sein, heißt es in dem Bericht.
Vielsagend soll die Reaktion eines Spielers gewesen sein: „Offenbar nicht, wenn wir Achter sind …“
Die bittere Realität beim BVB kurz vor Weihnachten. Auch wenn Dortmund gegen Hoffenheim im eigenen Stadion patzte, ist die Heimbilanz (sechs Siege in acht Spielen) gut – auswärts dagegen verheerend. Sechs Spiele, kein Sieg, nur zwei Punkte.
Sahin am Freitag: „Wir haben eine Ergebniskrise. Das ist Fakt!“ Und weiter: „Es gibt geborene Gewinner und andere, die sich dahin entwickeln müssen. Ich kann meiner Mannschaft nicht absprechen, dass wir keine Gewinner-Typen haben. Wir können uns nicht zufriedengeben damit, Achter zu sein. (…) Ein Cristiano Ronaldo war auch kein geborener Gewinner am ersten Tag. Der hat sich auch dahin entwickelt. Da erwarte ich von meinen Jungs, gerade von den jungen Spielern, dass sie sich dahin entwickeln.“
Im letzten Spiel vor der Winterpause reist Dortmund nach Wolfsburg (Sonntag, 17.30 Uhr/DAZN und hier im BILD-Liveticker). Dort schieden die Schwarz-Gelben Ende Oktober im DFB-Pokal aus (0:1 n.V.), sind also gewarnt.
Can nach dem Hoffenheim-Rückschlag: „Ich habe das Gefühl, viele sind einfach mit sich selbst beschäftigt und das darf nicht sein. Ich glaube, diese Mentalität kriegt man nur als Mannschaft zusammen, wenn alle elf Spieler auf dem Platz das Gleiche denken und alle sich nicht zu wichtig nehmen.“
Jetzt müssen die Dortmunder unter Beweis stellen, dass sie doch Gewinner-Typen sein können.