Ex-Briten-Premier Boris Johnson ist bekannt für seine derbe Sprache. Englische Schüler betitelte er schon als „fatos“ („Fettsäcke“). Jetzt hat er sich Kreml-Diktator Wladimir Putin (72) vorgeknöpft – und richtet klare Worte an den Kriegstreiber.

Im Interview mit dem baltischen Onlinemagazin sprach der Wuschel-Blondschopf über den Ukraine-Krieg, der sei „archaisch und barbarisch“.

Putins Großmachtfantasien erteilt er eine klare Absage. Der Kreml-Herrscher, so Johnson, müsse verstehen: „Estland, Lettland, Litauen sind kein Teil des russischen Reiches mehr. Genauso wenig wie die Ukraine.“ Die Zeit des großen Zarenreiches sei vorbei. „Es ist vorbei, vorbei, vorbei, vorbei.“

Dann wird Johnson deutlich: „Es gibt kein Imperium mehr, Wladimir, du verdammter Idiot.“

Johnson zieht auch eine Parallele zum britischen Empire: Obwohl von dem einst größten Reich der Welt fast nichts mehr übrig ist, sei das Vereinigte Königreich mit seiner post-imperialistischen Rolle zufrieden.

Der Ex-Premierminister fordert von der Nato, die Ukraine ins Bündnis aufzunehmen. Die Haltung der Allianz kritisiert er als „chronisch zweideutig“.

Johnson saß von 2019 bis 2022 in Downing Street 10. Schon in dieser Zeit gehörte er zu den entschiedensten Unterstützern des von Russland überfallenen Landes. Er besuchte die Ukraine auch mehrmals während des Krieges.