Für unsere Politiker sind nicht mehr genügend Personenschützer da!

BILD erfuhr: Der Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamts (BKA) fehlen Bodyguards. Die Gründe: Immer mehr Politiker werden als gefährdet eingestuft. Zugleich will das BKA die Personenschutz-Kommandos aufstocken. Heißt: mehr Personenschützer pro „Schutzperson“.

▶︎Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigt, dass sich „die Gefährdung auch für die Schutzpersonen des BKA verändert“ habe. Dies belegten die steigenden Zahlen der Angriffe auf Mandatsträger. UND: Das Amt passe deshalb „die erforderlichen polizeilichen Schutzmaßnahmen der sich verändernden Bedrohungslage stetig an“.

Bedeutet: Das BKA kommt zu dem Schluss, dass die Gefahr gestiegen ist – der bislang geltende Schutz für die Politiker reicht nicht mehr aus!

BKA will Zahl der Bodyguards erhöhen

Laut Ministerium erfordert dies auch organisatorische Maßnahmen – insbesondere bei der Personalausstattung der Sicherungsgruppe, um einen wirksamen Schutz sicherzustellen. Hierfür benötige das BKA auch die entsprechenden Planstellen.

▶︎ BILD erfuhr: Der die Zahl der Personenschützer soll um 100 bis 300 Beamte für die Sicherungsgruppe des BKA erhöht werden.

Auch in der Diskussion: Die Vergrößerung einzelner Kommandos – konkret geht es um zusätzlich ein Dienstfahrzeug und zwei Beamte je Schutzperson. Für Bundespräsident und Bundeskanzler sind bisher zwei gepanzerte Fahrzeuge der Standard.

BKA-Beamte sind stark überlastet

Personenschützer beim BKA haben einen stressigen Job: Ständig sind die Beamten der Sicherungsgruppe im Auto oder mit dem Flugzeug unterwegs. Besonders im Wahlkampf müssen sie ihre Schützlinge sicher durch Menschenmengen bringen. Und auch das gehört dazu: langes Warten, ermüdendes Stehen auf Veranstaltungen.

Im vergangenen Jahr war es zudem bei den stark überlasteten Leibwächtern des BKA zu zwei unbeabsichtigten Schussabgaben gekommen. BILD berichtete über den Fall von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).