Der 1. FC Köln kämpft um die Rückkehr in die Bundesliga – und um eine hohe Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2025.
50 000 Zuschauer werden Sonntag (13.30 Uhr) das Heimspiel-Derby der Kölner gegen Fortuna Düsseldorf verfolgen. Vorher aber sollen alle wählen gehen, wenn es nach den FC-Profis geht. Denn die richten sich jetzt mit einem Wahl-Appell an die eigenen Fans!
Auf dem Instagram-Kanal des Zweitligisten gibt es das Format „Die Frage der Woche“. Mal witzig. Selten sportlich. Aber diesmal sehr ernst gemeint. Denn diese Woche geht es um den Wahl-Sonntag und die simple Frage an die Spieler: Warum gehst Du wählen?
Köln-Kampagne gegen Ausgrenzung
„Damit auch unsere Kinder eine schöne Zukunft haben“, sagt Fan-Liebling Jan Thielmann (22). Und Linksverteidiger Leart Pacarada (30): „Nicht wählen heißt, dass es eine verlorene Stimme ist und andere für mich entscheiden, wer mich vertreten soll und wer nicht.“
Die Profis antworten in kurzen Sätzen auf dem Weg zum Platz. Ein Thema, dass viele FC-Spieler dabei offenbar zunehmend beschäftigt, ist die immer größer werdende Ausländerfeindlichkeit.
Mittelfeld-Mann Mathias Olesen (23), der die dänische und luxemburgische Staatsbürgerschaft, wählt emotionale Worte: „Ich kann nicht in Deutschland wählen. Aber bitte geht wählen, damit ich hier bleiben darf.“
Der FC setzt sich mit der Kampagne #LEBEwiedubist für Akzeptanz, Vielfalt und Gleichberechtigung sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung ein. Insgesamt sind 18 Nationen im Profi-Kader vertreten – darunter Spieler, die wie Olesen eine doppelte Staatsangehörigkeit besitzen.
Kapitän Timo Hübers (28) bringt es mit seiner Antwort auf den Punkt und sagt zur Frage, warum er wählen geht? „Um uns ein Miteinander zu bewahren, in dem sich jeder wohlfühlen kann, ganz egal wo er herkommt, wie er aussieht oder was auch immer. So, wie bei uns in der Mannschaft.“