Tag 2 nach der Bundestagswahl – und der Poker um Macht und Posten ist in vollem Gange!
Offiziell heißt es zwar bei Union und SPD: Die Koalitionsgespräche haben noch nicht mal begonnen, über Ministerposten werde daher auch noch gar nicht gesprochen. Aber BILD weiß: Im Hintergrund laufen schon Planspiele, wer was werden könnte in einer schwarz-roten Koalition.
Kommt es zum Bündnis, sind CDU-Chef Friedrich Merz (69) und SPD-Chef Lars Klingbeil (47) die beiden starken Männer. Merz wird Kanzler, Klingbeil soll am Mittwoch zunächst zum SPD-Fraktionschef gewählt werden. Wechsel in ein Ministeramt möglich (eventuell Finanzen).
In der Union werden für die Merz-Nachfolge auf dem Fraktionsvorsitz verschiedene Namen gehandelt: Fraktions-Geschäftsführer Thorsten Frei (51), dessen Name aber auch als möglicher Innenminister oder Kanzleramtsminister genannt wird. Für Merz wäre auch sein Generalsekretär Carsten Linnemann (47) ein fähiger Fraktionschef. Allerdings soll er mehr Interesse an einem Fachministerium (etwa Wirtschaft und Arbeit) haben.
► CDU-Schatzmeisterin Julia Klöckner (52) wird für zwei Posten gehandelt: Sie könnte Bundestagspräsidentin werden oder Wirtschaftsministerin.
► Auch CDU-Vize Silvia Breher (51) könnte ins Kabinett einziehen. Die Juristin hat sich auf Familienpolitik spezialisiert, könnte z. B. Familienministerin werden. CDU-Vize Karin Prien (59) hat Chancen aufs Bildungsressort.
► CSU-Chef Markus Söder (58) hat Interesse an Landwirtschaft, Verteidigung, Inneres angemeldet. Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (54) könnte Innenminister werden oder auf seinem Posten bleiben. Für Verteidigung wird Florian Hahn (50) gehandelt. Als Ministerin ist Dorothee Bär (46) gesetzt (Ressort unklar). Landwirtschaft soll der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner (58) übernehmen.
► Bei der SPD ist Boris Pistorius (64, beliebtester Politiker) der starke Mann neben Klingbeil. Er ist gesetzt als wichtiger Minister, könnte bei Verteidigung bleiben oder das Innenministerium bzw. das Auswärtige Amt übernehmen.
Noch-Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (56) gilt als gesetzt für einen Top-Job: Sie könnte Ministerin werden (z. B. Gesundheit/Soziales). Ebenfalls im Gespräch: Bas könnte nach Klingbeil SPD-Fraktionschefin werden.
Alle anderen Noch-Minister der SPD wackeln: Karl Lauterbach (62, Gesundheit), Hubertus Heil (52, Arbeit), Nancy Faeser (54, Innen), Klara Geywitz (49, Bau), Svenja Schulze (56, Entwicklung).