Nach dem verhinderten Anschlag auf Ex-US-Präsident Donald Trump (78) hat der amtierende Präsident Joe Biden (81) weitere Unterstützung für den Secret Service gefordert.
Die Präsidentenschützer bräuchten „mehr Hilfe“, sagte Biden am Montag. Dies könne etwa „personell“ sein, so der US-Präsident. Er forderte den Kongress auf, mehr Geld für die Behörde bereitzustellen.
Schon in der Nacht zu Montag (deutscher Zeit) hatte Biden auf X geschrieben: „Ich habe mein Team angewiesen, weiterhin dafür zu sorgen, dass der Secret Service über alle erforderlichen Ressourcen, Fähigkeiten und Schutzmaßnahmen verfügt, um die Sicherheit des ehemaligen Präsidenten zu gewährleisten.“
Sheriff: Zu wenig Personal für Trumps Schutz
Der Sheriff von Palm Beach (Florida), Ric Bradshaw, hatte nach dem Anschlagsversuch beklagt, dass der Secret Service nur „begrenzte Möglichkeiten“ für den Schutz Trumps gehabt habe.
Mit der vorgegebenen Personalstärke sei es schlicht unmöglich gewesen, „das Gebüsch rund um das Golf-Areal genau zu überwachen“.
Es ist das zweite Mal innerhalb von zwei Monaten, dass ein Bewaffneter in die Nähe von Trump gelangen konnte. Dies werfe neue Fragen über die Fähigkeit des Secret Service auf, die ihm anvertrauten Personen zu schützen, schreibt sogar die „New York Times“.
Mit seinem Sturmgewehr befand sich Ryan Wesley Routh (58) in nur 300 bis 500 Metern Entfernung des ehemaligen US-Präsidenten. Er versteckte sich in den Büschen am Rande von Trumps Golfclub – die Umgebung war also kaum gesichert. Nur ein aufmerksamer Secret-Service-Agent verhinderte wohl Schlimmeres: Vom Golfplatz aus entdeckte er in dem Gebüsch den Lauf einer Waffe. Die Beamten eröffneten daraufhin das Feuer, der Attentäter konnte festgenommen werden.
Sheriff Bradshaw über Trump: „Er ist zurzeit nicht der amtierende Präsident. Wenn er es wäre, hätten wir den gesamten Golfplatz umstellt.“
Selbst der demokratische Senator Richard Blumenthal kommt zu dem Schluss:: „Ein zweiter schwerer Vorfall, bei dem offenbar eine Sturmwaffe im Spiel war, ist zutiefst alarmierend.“