US-Präsident Joe Biden wird seinen abgesagten Deutschland-Besuch kommenden Freitag nachholen, berichtet der „Spiegel“.
Geplant ist statt des Staatsbesuchs nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch. Auch das ursprünglich angedachte Ramstein-Treffen westlicher Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine solle angesichts der kürzlichen Europa-Tour des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nachgeholt werden. Zuvor hatte der „Spiegel“ über den Nachholtermin berichtet.
Wegen des Hurrikans „Milton“ hatte Biden die geplante große Deutschland-Reise abgesagt. Er wollte selbst das Krisenmanagement führen.
Jetzt laufen die Vorbereitungen für den Berlin-Besuch wieder unter Hochdruck an. Am Freitag sollen Termine mit Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD) geplant sein.
Doch statt offiziellem Bankett und vielen Ehrenterminen soll das Programm stark zusammengestrichen worden sein. Laut „Spiegel“ soll dennoch weiterhin geplant sein, dass Biden von Steinmeier die Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens verliehen bekommt – für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft.
Beim Kurzbesuch wird es weiterhin um die geplanten Themen gehen, u.a. die weitere gemeinsame Unterstützung des Westens für die Ukraine und der Krieg im Nahen Osten.
Der Berlin-Besuch Bidens ist auch ein Abschieds-Auftritt. Im November findet die US-Wahl statt, Biden tritt nicht mehr an, sondern Vize-Präsidentin Kamela Harris (59, Demokraten) gegen Donald Trump (78, Republikaner).