Heute steigt in Riad (Saudi Arabien) die zweite Runde der Verhandlungen: Die Amerikaner treffen nicht nur eine ukrainische, sondern diesmal auch eine russische Delegation.
Doch das Friedensziel von US-Präsident Donald Trump scheint unerreichbar. Auch in einem zweieinhalbstündigen Telefongespräch konnte er Kreml-Diktator Wladimir Putin nicht einmal von einer 30-tägigen Waffenruhe überzeugen.
Auch jetzt schickt der Kreml beunruhigende Signale!
Putin schickt Geheimdienst-Versager zu Verhandlungen
Zu den Verhandlungen hat Putin keine Diplomaten entsandt, sondern Geheimdienstmann Sergej Besseda (70), Ex-Chef des fünften Dienstes des FSB. Er war für geheimdienstliche Vorbereitung des Ukraine-Überfalls verantwortlich – und versagte auf ganzer Linie. Besseda soll Putin erzählt haben, dass der ukrainische Widerstand sofort zusammenbrechen werde und Russland binnen weniger Tage das Land unter Kontrolle bringen könne. Nun geht der Krieg ins vierte Jahr. Begleitet wird der FSB-Scherge vom Regionalgouverneur und Ex-Außenpolitiker Grigory Karasin (75).
Brisant: Die Amerikaner wollten am Montag mit Russen UND Ukrainern in Riad verhandeln. Die ukrainische Delegation wird sich an einem separaten Ort aufhalten. Trumps Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg erklärte im TV-Sender „ABC“ dazu: „In dieser Woche organisieren wir technische Gruppen für indirekte Verhandlungen in Saudi-Arabien, bei denen beide Seiten in verschiedenen Räumen sitzen. Wir fragen eine Seite: ‚Was sind eure Bedingungen?‘ Dann gehen wir zur anderen Seite und fragen sie nach ihren Bedingungen. Tatsächlich handelt es sich um Shuttle-Diplomatie zwischen den Räumen in Riad.“
Moskau dämpft derweil die Erwartungen und ließ bekannt geben, die Gespräche am Montag sollen sich vor allem auf die Lage im Schwarzen Meer konzentrieren. Von einer kompletten Waffenruhe oder gar Frieden will man im Kreml offenbar nicht reden. Immer wieder betonen die Regime-Vertreter, wie viel Arbeit noch vor ihnen liege, wie schwierig die Verhandlungen seien, wie mühsam jeder Zwischenschritt errungen werde.
Kreml-Sprecher macht keine Hoffnung auf Frieden
Putin-Sprecher Dmitri Peskow (57) erklärte im Russen-TV, dass sich die Bürger und Betriebe KEINE Hoffnung auf ein schnelles Sanktionsende machen sollten. Russland müsse davon ausgehen, dass die Sanktionen „langfristig bestehen bleiben“. Er erinnerte auch an die Aussage des Diktators höchstpersönlich, der vor dem Trump-Telefonat erklärt hatte, dass keine Sanktionen aufgehoben würden. „Das sind dauerhafte Maßnahmen zur Eindämmung Russlands“, so Peskow.
Heißt: Der Kreml geht nicht davon aus, dass es bald einen Waffenstillstand gibt und die Sanktionen gelockert oder gar aufgehoben werden.
Doch auch aus Washington kommen seltsame Signale. Vor allem von Trumps Top-Verhandler Steve Witkoff (68), der in der vergangenen Woche zur Audienz bei Putin war. Im Gespräch mit dem Aktivisten Tucker Carlson (55) schwärmte Witkoff von seinem Treffen mit dem Diktator.
Besonders gerührt habe ihn, dass Putin ein Gemälde von Trump anfertigen ließ („wunderschön!“). Zudem habe Putin erzählt, er habe nach dem Attentat auf Trump für den Amerikaner gebetet („Freundschaft!“). Selbstbewusst verkündete Witkoff auch, dass Putin keine weiteren europäischen Länder angreifen wollte. Problem: Genau das hatte Putin auch über die Ukraine gesagt – bis er sie am 24. Februar 2022 überfiel.