Wenn die Bayern so weitermachen, erleben sie das Champions-League-Finale 2025 in München tatsächlich dahoam – allerdings nicht in der Allianz Arena, sondern dahoam im Wohnzimmer vor dem Fernseher …

Nach dem 0:1 bei Aston Villa kassiert Bayern eine peinliche 1:4-Klatsche in Barcelona. Schlechtester Champions-League-Start, Platz 23 in der neuen Tabelle zwischen Zagreb und Girona, direkte Qualifikation fürs Achtelfinale in Gefahr.

Alarmstufe ROT!

Diese 1:4-Vorführung war auch eine Ohrfeige für Sport-Vorstand Max Eberl (51). Schließlich hatte er sich bei der legendären Dauer-Trainer-Suche gegen Hansi Flick (59) und für Vincent Kompany (38) entschieden. Es wirkte im Olympiastadion in Barcelona wie ein Trainer-Duell Meister gegen Azubi.

Wie gut sind die Kompany-Bayern wirklich, hatte BILD vor einigen Wochen gerätselt und auf die schwierigen anstehenden Spiele verwiesen. Die Antwort: Noch nicht gut genug! Gegen Leverkusen (1:1), Aston Villa (0:1), Eintracht Frankfurt (3:3), Stuttgart (4:0) und Barcelona (1:4) Ballbesitz-Rekorde aufzustellen, aber nur einmal zu gewinnen, ist nicht Bayern-like.

National steht Bayern auf Platz 1, aber dominiert die Bundesliga nicht. International sind Barca, Man City und Real Stand jetzt mindestens eine Klasse besser. Beeindruckend, wie Real ein Halbzeit-0:2 gegen Dortmund zum 5:2 umdreht. Beschämend, wie Bayern nach dem 1:3-Pausen-Rückstand aufgibt.

Kein Kimmich, kein Kane, kein Palhinha zu sehen! Kim und Upamecano überfordert und allein gelassen. Neuer ohne die einstige Supermann-Ausstrahlung.

Erschreckend, Bayern! Und das ausgerechnet jetzt.

Denn der Verein befindet sich in einer kritischen Phase. Nach den Entlassungen von Nagelsmann und Tuchel sowie einer titellosen Saison steht die Bayern-Führung unter gewaltigem Druck, dass es mit Kompany gut gehen muss – derzeit sind Zweifel angebracht. Zudem ist ungeklärt, wer als Vorstands-Boss die nächsten Jahre gestalten soll.

Beste Nachricht für den Trainer: Der Spielplan hat erstmal keine dicken Brocken parat. Jetzt warten Bochum, Mainz, Union, Benfica Lissabon, FC St. Pauli und Augsburg. Da muss Kompany seinen Stil und die Mannschaft so entwickeln, dass sie bereit ist, wenn gegen Paris (26.11.) und in Dortmund (30.11.) abgerechnet wird.