Bei diesem Anblick dürfte so manchem Bayern-Fan der Schreck in die Glieder gefahren sein …
Seit Mittwoch sind auf der Website der Uefa die Kader aller Champions-League-Teilnehmer 2024/25 zu sehen. Die 36 Klubs hatten bis Dienstag Zeit, beim europäischen Fußballverband 25 Spieler für die neue Liga-Phase des Wettbewerbs anzumelden.
Überraschend: Auf der Liste des FC Bayern fehlt mit Aleksandar Pavlovic (20) einer der stärksten Spieler der vergangenen Saison! Wurde das Mittelfeld-Juwel etwa vergessen?
Natürlich nicht. Dass Pavlovic aktuell nicht im offiziellen Kader des deutschen Rekordmeisters für die Königsklasse auftaucht, ist einem legalen Trick geschuldet, mit dem die Münchner besonders viele Spieler für die Champions League anmelden können.
Die Erklärung: Bei den Spieler-Aufgeboten, die derzeit auf der Uefa-Website abgebildet sind, handelt es sich um die sogenannten A-Listen der Klubs. Mit diesen dürfen die Vereine jeweils maximal 25 Spieler anmelden. Das Besondere an dieser Liste ist, dass diese bis zu den Achtelfinalspielen nicht erweitert werden darf.
Dafür gibt es die sogenannten B-Listen. Mit dieser können die Klubs vor jedem Spieltag aufs Neue am Vortag der Partie bis spätestens 0 Uhr eine unbegrenzte Zahl an Spielern zusätzlich zur A-Liste anmelden.
Allerdings nur unter der Bedingung, dass die betreffenden Spieler nach dem 1. Januar 2003 geboren wurden UND seit ihrem 15. Geburtstag mindestens während zwei aufeinander folgenden Jahren ununterbrochen für den anmeldenden Verein spielberechtigt waren.
Da Pavlovic beide Kriterien erfüllt, können die Bayern den deutschen Nationalspieler vor ihren Champions-League-Spielen auf ihre B-Liste setzen. Dadurch konnte der nicht für Pavlovic benötigte Platz auf der A-Liste für einen anderen Spieler verwendet werden, für den sonst kein Platz im Königsklassen-Kader der Münchner gewesen wäre – etwa das spanische Mittelfeld-Talent Javier Fernández (17), das durchaus überraschend im A-Aufgebot von Trainer Vincent Kompany (38) steht.