Was für ein ungewohnter Anblick!

Wer am Sonntag über die Homepage des FC Bayern einen Blick auf die Webcam von der Allianz Arena warf, bekam ein ungewohntes Bild zu sehen: Im Stadion des deutschen Rekordmeisters lag nämlich plötzlich kein Rasen mehr.

Und das nur fünf Tage vor dem nächsten Bundesliga-Heimspiel des Teams von Trainer Vincent Kompany (38) am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen den FC Augsburg!

Der Grund: Nach dem NFL-Spiel vor einer Woche zwischen den Carolina Panthers und den New York Giants (20:17 n.V.) wird das Geläuf komplett ausgetauscht.

Denn die knapp hundert schweren Football-Jungs, die vor und während des Spiels das Feld betraten, haben deutliche Spuren im Grün hinterlassen. Nach dem zweiten „Munich Game“ der US-Football-Liga (zuvor 2022 mit Ex-Quarterback Tom Brady) wird der Rasen wieder getauscht.

Besonders: Bis Samstag waren Arbeiter noch damit beschäftigt, den alten, ramponierten Rasen abzutragen und in Rollen zur Zweitverwertung an den Jugend-Campus der Bayern zu bringen. Er wird nicht einfach entsorgt, sondern an der Ingolstädter Straße aufbereitet!

Doch reicht die verbleibende Zeit, um bis zum Augsburg-Spiel einen neuen Rasen in die Allianz Arena zu legen?

Die Erfahrung zeigt: Es ist machbar! Vor dem Liga-Start im August hat das Greenkeeper-Team um Chef Peter Sauer (kam im Mai 2023 aus Wolfsburg) bewiesen, dass es in einer Woche möglich ist – dank des neuen Hybridrasens (Gemisch aus Naturrasen und Kunstfasern), der schon fertig in Rollen angeliefert wird und in kürzester Zeit bespielbar ist.

Vor wenigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen, weil der neue Rasen nicht schnell genug angewachsen und die Kanten der Rasenbahnen zu einer Rutschpartie geworden wären. Inzwischen geht das aber.

Anfang kommender Woche geht das Verlegen des neuen Untergrunds los, sodass dieser – wenn alles nach Plan läuft – am Freitag gut bespielbar sein sollte!

Das Gute aus Bayern-Sicht: Die Kosten für den spektakulären Rasen-Tausch, die nach dem ersten NFL-Spiel in München vor zwei Jahren nach BILD-Informationen bei rund 200.000 Euro lagen, sollen nun wieder von der NFL übernommen worden sein.