Die USA und die Ukraine hatten ein Abkommen ausgehandelt, das am Freitag vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington unterschrieben werden sollte. Die Vereinigten Staaten hofften auf wichtige Rohstoffe, die Ukraine im Gegenzug auf Sicherheitsgarantien aus Washington.
Es kam anders! Ganz anders!
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump (78) und Selenskyj geriet zu einem riesigen Debakel mit scharfen Wortgefechten. Am Ende wurde Selenskyj praktisch aus dem Weißen Haus geworfen.
Doch nicht nur die USA wollen an die Bodenschätze der Ukraine.
Auch Frankreich zeigt riesiges Interesse! Und das seit mehreren Monaten!
► Seit vergangenen Herbst habe Selenskyj in seinem „Siegesplan“ mögliche Rohstoffabkommen in Aussicht gestellt, sagte der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu dem Sender France Info. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe ihn daraufhin mit Verhandlungen beauftragt. Diese seien bereits seit Oktober im Gang, sagte Lecornu.
„Uns geht es nicht darum, unser Geld zurückzubekommen, sondern um die Bedürfnisse unserer Verteidigungsindustrie“, erklärte Lecornu. „Unsere Verteidigungsindustrie wird eine Reihe von ganz zentralen Rohstoffen in unseren eigenen Waffensystemen benötigen, und zwar nicht für das nächste Jahr, sondern für die nächsten 30 oder 40 Jahre.“ Lecornu erwähnte nicht, um welche Rohstoffe es geht.
Die Ukraine und ihr reicher Untergrund
► Allein auf die Ukraine entfallen laut „World Mining Data“ (2024) rund 5 Prozent der weltweiten Bodenschätze, doch werden nicht alle davon gefördert. Damit liegt die Ukraine in allen Kategorien, einschließlich Kohle, auf Platz 40 der mineralproduzierenden Länder. Etwa hundert verschiedene Rohstoffe sollen sich unter der ukrainischen Erde befinden, darunter Mangan, Uran und Graphit, die für Elektrobatterien unverzichtbar sind. Zudem gehört die Ukraine zu den zehn größten Eisenproduzenten der Welt.
Der Gesamtwert der Bodenschätze wurde vom ukrainischen Ableger des „Forbes“-Magazins auf umgerechnet etwas mehr als 14 Billionen Euro geschätzt. Mehr als 60 Prozent davon entfallen auf Steinkohle. Weitere 14 Prozent sind Eisenerz, während andere Rohstoffe jeweils weniger als 5 Prozent ausmachen.
Viele Erkundungsdaten stammen noch aus sowjetischer Zeit. Informationen über die tatsächlich abbaubaren Vorkommen gibt es nicht.