Im Iran ist laut Medienberichten eine Aktivistin zur Hinrichtung verurteilt worden. Wie das Nachrichtenportal IranWire meldete, betrifft das Urteil die im Iran bekannte Arbeitsrechtsaktivistin Scharifeh Mohammadi. Demnach hat ein Revolutionsgericht in der Stadt Rascht im Norden des Landes die Aktivisten zum Tode verurteilt und ihr bewaffneten Widerstand gegen die islamische Republik vorgeworfen.
Das Portal berichtete, die Familie sei in Schock über das Urteil und versuche nun, über neue Anwälte eine Revision des Todesurteils
zu erzwingen. Eine Bestätigung seitens der iranischen Justiz liegt
bislang nicht vor. Mohammadi war im Dezember vergangenen Jahres in
Rascht festgenommen worden und seitdem in unterschiedlichen Gefängnissen
inhaftiert.
Die Aktivistin hatte sich für die Rechte der Arbeiter in der Provinz Gilan am Kaspischen Meer eingesetzt. Seitdem der Westen in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche Sanktionen gegen den Iran verhängt hat, steckt das ölreiche Land in einer starken Wirtschaftskrise, von der die Arbeiter- und die Mittelklasse besonders betroffen sind.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren den Iran seit Jahrzehnten wegen
der hohen Zahl der Hinrichtungen. Laut Amnesty International waren es
im vergangenen Jahr 853 und damit so viele wie seit 2015 nicht mehr. Für
besonders großen internationalen Protest hatten Exekutionen im Zusammenhang mit den Massenprotesten im Jahr 2022 gesorgt. Davon
sind mindestens neun Fälle bekannt.