Aschaffenburg (Bayern) – Nach Siegen, Berlin und Ravensburg gab es auch in Unterfranken am Freitagabend eine blutige Messerattacke. Zwei Männer wurden verletzt, der Täter flüchtete zunächst.

Laut Polizei beobachtete ein Zeuge am Abend gegen 18.30 Uhr den Messerangriff in Aschaffenburg (Bayern). Im Bereich des Kapuzinerplatzes kam es offenbar zu einem Streit zwischen drei Männern. Als der Zeuge ein Messer erkannte, rief er sofort die Polizei.

Angreifer und Opfer kannten sich

Die ersten Ermittlungen deuten darauf hin, dass sich die Männer vorher schon kannten. „Die genauen Hintergründe der Tat und die Motivation des Beschuldigten sind derzeit noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen“, erklärte ein Sprecher der Polizei. Die Kriminalpolizei hat am Abend bereits die Ermittlungen übernommen.

Beide Opfer der Messerattacke erlitten Verletzungen an den Armen und im Gesicht, mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Sie wurden bereits am Abend wieder entlassen.

Der Täter (26) flüchtete nach seinem Angriff. Dank weiterer Zeugenhinweise und der auffälligen Bekleidung mit einem sogenannten Kaftan konnte die Polizei kurz nach der Tat den Tatverdächtigen (26) am Main vorläufig festnehmen.

Am Tatort sowie auf dem Fluchtweg sicherten die Beamten Spuren. Zusätzlich suchte ein Spürhund den Bereich nach dem Tatmesser ab. Dieses hatte der 26-Jährige kurz nach der Tat weggeworfen.

Der Angreifer wurde am Samstag bereits einer Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese ordnete Haftbefehl gegen den Afghanen an – unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes. Inzwischen wurde der Mann in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht.