Dieser Steuerberater sagt dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke den Kampf an!

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Klaus Stöber tritt bei den Neuwahlen als Einzelkandidat gegen seine eigene Partei an.

Damit kommt es in Thüringen zum skurrilen Duell: AfD gegen AfD!

Denn: Im Wahlkreis 189 (Eisenach, Wartburgkreis, Unstrut-Hainich-Kreis) kandidiert mit dem Landes-Co-Chef Stefan Möller (49) bereits einer der engsten Höcke-Freunde fürs Direktmandat im Bundestag.

Hintergrund ist ein monatelanger Machtkampf: Höcke will Stöber aus der Partei werfen, weil dieser dem Landesverband unter anderem Stasi-Methoden, Egoismus und „Kandidaten-Tourismus“ zur Sicherung von Höckes Macht vorwirft.

▶︎ Jetzt legt der AfD-Meuterer nach. Stöber zu BILD: „Ich investiere 50.000 Euro in einen professionellen Wahlkampf, lasse 50 Großplakate drucken und organisiere Bürgerdialoge, um den Wahlkreis auch ohne Unterstützung des Landesverbandes zu gewinnen. Das hat in Deutschland noch keiner geschafft. Aber ich werde nicht zulassen, dass Höcke die AfD Thüringen zu einer Kaderpartei im Stil der SED macht.“

Für die Zulassung seiner Kandidatur habe er bereits mehr als die nötigen 200 Unterschriften gesammelt.

Offenbar Unterstützung von Chrupalla gegen Höcke

Brisant: Vom Bundesparteichef Tino Chrupalla (49) bekommt der Höcke-Querulant (früher SPD) offenbar Rückdeckung. Stöber zu BILD: „Tino Chrupalla hat mir gesagt, dass er keine Veranlassung sieht, mich aus der Partei auszuschließen. Deshalb werde ich notfalls bis zum Bundesschiedsgericht um meine Mitgliedschaft kämpfen.“

Höcke selbst kneift zum 3. Mal in Folge vor der Bundestagswahl. Stöber ist sicher: „Höcke ist kein Mann, der sich eingliedern kann. Die Bundespartei hat ihm klargemacht, dass er in Berlin keinen großen Einfluss haben wird. Man will ihn nicht zu groß werden lassen.“

Höcke bleibe nichts anderes übrig, als seine Macht in Thüringen zu festigen.

Beim Landesparteitag am Samstag in Arnstadt sagte Höcke; „Wir sind kein Landesverband, der gute Leute wegdrückt, weil sie Konkurrenz sind.“ Kurz vor der Vorstandswahl ließ er dann jedoch die Redezeit der Bewerber von fünf auf zwei Minuten verkürzen.

Stöber war einziger Gegenkandidat, bekam für seine Abrechnung mit Höcke viel weniger Zeit als geplant. Ergebnis: Nur 13 der 233 Mitglieder im Saal stimmten gegen Höcke.„Dieser Parteitag war wie ein SED-Parteitag“, schimpft Stöber.