Im Jahr 2018 vermachte „Toilettenmillionär“ Reiner Strangfeld (†79) der AfD einen Goldschatz in Millionenhöhe. Mehrere Goldbarren (500 und 1000 Gramm) sowie Krügerrand hatten einen Wert von damals geschätzt 14 Millionen Euro. Zunächst war unklar, ob der Schatz echt ist. Zumindest das ist nun geklärt.

Wie Bundesschatzmeister Carsten Hütter (60) jetzt gegenüber BILD bestätigte, habe eine Echtheitsprüfung ergeben, dass es sich tatsächlich um echtes Gold handelt.

Die (amtliche) Prüfung erfolgte demnach im Zuge der Einlagerung des Goldes „bei einer auf solche Dinge spezialisierten Firma“, so Hütter. Wo und bei wem genau wollte der Schatzmeister nicht preisgeben. „Aus Sicherheitsgründen“, wie es hieß.

► Denn: Mit der Echtheit des Goldes steigt die Rechtsaußen-Truppe zu einer der vermögendsten Parteien der Bundesrepublik auf. Allein der Wert des Geldschatzes aus der Erbschaft von Strangfeld hat sich seit 2018 verdoppelt. Verantwortlich dafür sei der drastische Anstieg des Goldpreises.

Der Goldpreis pro Feinunze (rd. 28,35 Gramm) lag 2018 bei 1300 US-Dollar. Aktuell wird die Unze mit rund 3000 Dollar gehandelt. Damit dürfte sich der Wert des AfD-Goldschatzes derzeit auf rund 28 Millionen Dollar belaufen.

Dazu kommen diverse Spenden in Millionenhöhe, die der Partei im Zuge des zurückliegenden Bundestagswahlkampfes zuflossen. U. a. von Medizintechnik-Milliardär Winfried Stöcker (77), der im Januar 1,5 Mio. überwies. Rund sechs Millionen in Gold sowie angeblich zwei Häuser in Dahlem und Schöneberg hatte die AfD zudem 2023 von der Berlinerin Helga Schwab (†81) vererbt bekommen.

Insider gehen davon aus, dass die Partei damit inzwischen über eine „Kriegskasse“ von rund 40 Millionen Euro verfügt, die sich kurzfristig aktivieren ließen. Eine Art Lebensversicherung für den Fall, dass Pläne u. a. von SPD und Grünen in die Tat umgesetzt würden, die AfD von der Parteienfinanzierung auszuschließen, wie es heißt.

Wobei: Ganz sicher kann sich die AfD ihres Reichtums noch nicht ganz sein. Denn Toiletten-Unternehmer Reiner Strangfeld war 2018 durch Selbstmord aus dem Leben geschieden, hatte behauptet, er habe „in Berlin den Antichristen getroffen“. Ein ärztliches Gutachten habe ergeben, dass er zum Schluss etwas wirr im Oberstübchen war.

Entfernte Verwandte hatten daraufhin das Gold-Erbe angefochten. Das Verfahren läuft formal noch, gilt aber inzwischen als aussichtslos.

Auch ein weiteres Spenden-Verfahren könnte der AfD noch auf die Füße fallen. Eine Plakatspende (Wert 2,5 Mio.) – angeblich von einem österreichischen FPÖ-Politiker. Allerdings gibt es Zweifel am Ursprung des Geldes. Die Bundestagsverwaltung prüft derzeit, ob es sich um eine verschleierte Zahlung handelt.