Fast 60 Millionen Euro – so viel hat die Bundesregierung im letzten Jahr für Werbeagenturen verpulvert. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der AfD hervor, die BILD exklusiv vorliegt.
Spitzenreiter beim Geldausgeben: das Arbeitsministerium von Hubertus Heil (52, SPD)!
Bemerkenswert: 2015 betrugen die Werbekosten der Bundesregierung noch 21,9 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr explodierten sie auf satte 59,6 Millionen Euro – fast eine Verdreifachung in weniger als einem Jahrzehnt.
Ministerien im Ausgabenrausch
Die Steuer-Millionen flossen in Öffentlichkeitsarbeit sowie Foto- und Videoproduktionen. Nicht enthalten: die teuren Events, Web-Dienste oder Personalwerbung.
Ein Blick auf die Spitzenreiter:
► Arbeitsministerium (Hubertus Heil, SPD): 10,6 Mio. Euro
► Bildungsministerium (bis zum Ampel-Aus Bettina Stark-Watzinger, FDP): 9,7 Mio. Euro
► Außenministerium (Annalena Baerbock, Grüne): 7,9 Mio. Euro
► Verkehrsministerium (Volker Wissing, Ex-FDP): 7 Mio. Euro
► Gesundheitsministerium (Karl Lauterbach, SPD): 3,8 Mio. Euro
► Wirtschaftsministerium (Robert Habeck, Grüne): 3,6 Mio. Euro
► Innenministerium (Nancy Faeser, SPD): 2,8 Mio. Euro
► Landwirtschaftsministerium (Cem Özdemir, Grüne): 2,5 Mio. Euro
► Familienministerium (Lisa Paus, Grüne): 2,1 Mio. Euro
Auch Mini-Ressorts griffen tief in die Tasche: Die Sonderbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, verschlang etwa 3,5 Millionen Euro.
Scholz-Ausgaben fehlen
Auffällig: Die Ausgaben des Bundeskanzlers (Olaf Scholz, SPD) und des Verteidigungsministeriums (Boris Pistorius, SPD) tauchen in der Auflistung gar nicht auf.
Der AfD-Abgeordnete Sebastian Münzenmaier (35) kritisiert diese Summen scharf. Er zu BILD: „Die mittlerweile auseinandergebrochene Ampel versuchte offenbar, ihren chaotischen Zustand von teuren Werbeagenturen verdecken zu lassen.“ Dass selbst Werbeprofis die, „miserable Ampel-Politik nicht mehr vertuschen konnten“, sei ein „nachträgliches Armutszeugnis“.
Seine Forderung: Weniger Selbstvermarktung, mehr Problemlösungen. „Das Geld wird an anderer Stelle sehr viel dringender gebraucht.“