Donald Trumps (78) Wunschliste für sein Kabinett steht! Jetzt muss er seine Kandidaten im US-Senat durchdrücken.
Und das dürfte – mit Ausnahme seiner Nominierten für Verteidigung und Geheimdienst, die selbst manchen Parteifreunden zu abgefahren sind – kein Problem sein. Seine Republikaner haben eine klare Mehrheit in der Kammer.
Was bedeuten die wichtigsten Trump-Minister für Deutschland?
Marco Rubio (53, Außen)
▶︎ Gut für Deutschland!
Der Senator aus Florida ist auf Trumps Hardliner-Kurs, wenn es um China, Iran oder Nordkorea geht. Doch anders als Trump ist er Pro-Nato, stimmte sogar für ein Gesetz, das es den USA schwerer machen würde, aus dem Militärbündnis auszutreten. Er steht fest an der Seite Israels.
Heikel könnte es mit ihm aber beim Ukraine-Krieg werden: „Ich bin kein Russland-Befürworter, aber der Krieg wird durch Verhandlungen enden“, sagt er. Soll heißen: Die Ukraine soll Gebiete wie die Krim und Teile des Donbass an Putin abgeben.
Pete Hegseth (44, Verteidigung)
▶︎ Schlecht für Deutschland!
Der TV-Moderator von Fox News mag die Nato nicht. „Warum sollte Amerika auf selbstgerechte und impotente Nationen hören, die uns bitten, veraltete und einseitige Verteidigungs-Vereinbarungen zu respektieren, denen sie nicht mehr gerecht werden?“, fragte der Irak-Veteran. Europa solle seine Grenzen selbst schützen.
Aber: Hegseth ist einer von Trumps Wackelkandidaten, steckt in einem Sex-Skandal fest und hat null internationale Erfahrung.
Kristi Noem (52, Homeland)
▶︎ Schlecht für deutsche Auswanderer!
Die Gouverneurin von South Dakota prahlte, ihren nicht trainierbaren Hund erschossen zu haben. Sie befürwortet ein Einreise-Verbot für Muslime.
Ihre Hauptaufgabe: Massen-Deportationen unterstützen und die US-Grenzen dichtmachen. Auch für Europäer.
John Ratcliffe (59, CIA-Direktor)
▶︎ Gut für Deutschland!
Der Abgeordnete aus Texas war bereits Chef des Nationalen Geheimdienstes in Trumps erster Regierung und wird selbst von Demokraten als Profi geschätzt. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesnachrichtendienst dürfte reibungslos verlaufen.
Tulsi Gabbard (43, Geheimdienst-Direktorin)
▶︎ Schlecht für Deutschland!
Die Ex-Demokratin aus Hawaii, die Amerikas 18 Geheimdienste kontrollieren soll, ist selbst ein Sicherheitsrisiko! Sie plappert Putin-Propaganda nach, faselte 2022 etwas von US-finanzierten Biowaffen-Laboren in der Ukraine – ein reines Kreml-Märchen. Syrien-Schlächter Bashar al-Assad (59) traf sie persönlich. Kein Wunder: Auch sie könnte beim Senat durchfallen.
Lee Zeldin (44, Umweltbehörde EPA)
▶︎ Umweltschützer hassen ihn, aber er ist gut für die Energiepreise
Zeldin soll Umwelt-Regeln der Biden-Regierung zurückschrauben, das Aus für Brennstoff-Motoren verzögern und die US-Produktion von Öl und Gas hochfahren, unter anderem durch Fracking (umstrittene Methode zur Gewinnung von Erdgas, Erdöl und Erdwärme). Das dürfte die Energiepreise drücken.
Elise Stefanik (40, UN-Botschafterin)
▶︎ Ein Fragezeichen für Deutschland.
Sie ist ein außenpolitischer Falke, wird den Vereinten Nationen die Leviten lesen. Für Deutschland die Chance, sich in den Weltgremien von Diktatoren und Antidemokraten zu emanzipieren und nicht immer mit der Mehrheit zu stimmen.
Robert F. Kennedy Jr. (70, Gesundheit)
▶︎ Schlecht für Deutschland und seine Pharmakonzerne!
Der Neffe des demokratischen Kult-Präsidenten John F. Kennedy will die Hersteller von Medikamenten und Impfstoffen an die Leine nehmen und auf alternative Methoden setzen.
Zudem befürwortet er den Einsatz von Psychedelika und Stammzellen.
Howard Lutnick (63, Handel)
▶︎ Hoffnung für Deutschland.
Der Milliardär und Wall-Street-Manager Cantor Fitzgerald will Strafzölle, um die US-Industrie und Autohersteller vor Exportnationen zu schützen. Gleichzeitig will er den Export von amerikanischen High-Tech-Produkten stoppen.
Hoffnung: Er signalisierte, die Strafzölle im Gegenzug für neue Handelsabkommen aufzuheben.
Scott Bessent (62, Finanzen)
▶︎ Schlecht für Deutschland.
Der zweite Wall-Street-Milliardär (Key Square Capital) in Trumps Team soll Steuersenkungen durchsetzen. Die Einnahme-Verluste will er unter anderem Deutschland bezahlen lassen – mit Strafzöllen auf Auslands-Produkte in Höhe von bis zu 50 Prozent!
Sein Motto: „Make America rich again“ („Macht Amerika wieder reich“). Dafür will er den globalen Handel neu ordnen. Ganz oben auf seiner Liste: Die Exportnationen China, Mexiko, Kanada, Deutschland.
Chris Wright (59, Energie)
▶︎ Schlecht für Deutschlands Grüne, gut für Energiepreise.
Der Chef des Fracking-Giganten Liberty Energy glaubt nicht an eine Klimakrise. „Die Angst vor dem Klimawandel ist übertrieben und irrational“, sagte er kürzlich in einem Podcast.
Sein Credo: Nur fossile Brennstoffe können weltweit Milliarden Menschen aus der Armut führen. Es gibt keine Energiewende.
Mathew G. Whitaker (55, Nato-Botschafter)
▶︎ Nicht nur schlecht für Deutschland.
Der konservative CNN-Kommentator hat eine klare Aufgabe: Die Ausgaben der USA für die Nato reduzieren und Länder wie Deutschland zur Kasse bitten.
Experten erwarten, dass die USA auch unter Trump und Whitaker nicht aus der Nato austreten, sich aber zunehmend aus Europas Geopolitik zurückziehen wird. Russland? Nicht unser Problem, werden sie sagen.
Elon Musk (53, Regierungs-Effizienz)
▶︎ Ein bisschen gut für Deutschland
Er soll Amerikas Bürokratie zurückschrauben, doch der reichste Mann der Welt wird auch ein Wort mitreden, wenn es darum geht, Tesla vor der ausländischen Konkurrenz zu schützen.
Aber: Musk macht Geschäfte in China und Deutschland. Sein Werk in China produziert rund 85.000 Fahrzeuge im Monat, seine Gigafabrik in Berlin-Brandenburg rund 4000 Fahrzeuge pro Woche.