Nahezu jeden Tag hat Donald Trump (78) zuletzt mindestens einen Minister seines neuen Kabinetts nominiert. Einen der wichtigsten Posten ließ er bislang aber offen: den des Finanzministers. Jetzt hat der zukünftige US-Präsident seine Entscheidung getroffen.

Trumps „Herr des Geldes“ soll der Star-Investor und Milliardär Scott Bessent werden. Der 62-Jährige beriet Trump im Wahlkampf in Wirtschaftsfragen und ist Gründer des Hedgefonds Key Square Capital Management. Zuvor war er Chef-Investor beim Hedgefonds der Investment-Legende George Soros. Soros ist einer der Großspender für die US-Demokraten.

Bessent bei Zöllen zurückhaltend

In einem Beitrag für das „Wall Street Journal“ kurz nach der US-Wahl plädierte Bessent dafür, dass Trump eine Politik der Deregulierung und Steuersenkungen verfolgt. Geht es nach dem Investor, soll sich der neue Präsident aber auch der hohen Staatsverschuldung annehmen. Diese ist laut Bessent auf „vier Jahre rücksichtsloser Ausgaben“ unter Joe Biden zurückzuführen.

Bezüglich Trumps Lieblingsthema Zölle hat sich Bessent bislang zurückhaltender geäußert. Trump hatte als Kandidat versprochen, 60 Prozent Zölle auf Waren aus China und 10 Prozent auf Waren aus anderen Ländern zu erheben.

In jüngsten Interviews mit der „Financial Times“ und CNBC signalisierte Bessent zumindest Unterstützung für eine schrittweise Erhöhung der Zölle, um die potenzielle Gefahr einer steigenden Inflation einzudämmen.