Baku – Die Weltklimakonferenz in Aserbaidschan geht in die Verlängerung. Zum geplanten Ende der Konferenz am Freitag (18 Uhr Ortszeit) dauerten die schwierigen Verhandlungen der Weltgemeinschaft über Klimahilfen in Billionenhöhe noch an.

Zum planmäßigen Ende am Freitag lagen nach zweiwöchigen Verhandlungen zwar Entwürfe für Abschlusstexte vor – doch diese sorgten für Empörung.

▶︎ Zentraler Streitpunkt ist, wie stark die Finanzflüsse an Entwicklungsländer aufgestockt werden. Die Präsidentschaft schlug vor, dass vor allem die Industriestaaten bis 2035 jährlich 250 Milliarden US-Dollar mobilisieren – das wären zwar etwa 2,5 Mal mehr, als jetzt fließt. Allerdings steigt auch der Bedarf erheblich, von einem Inflationsausgleich ganz zu schweigen.

„Waldbrand kann nicht mit Gartenschlauch gelöscht werden“

Klimaschützer sprachen daher von einem „traurigen Witz“. Der Deutschland-Chef von Greenpeace, Martin Kaiser, sagte: „Ein Waldbrand kann nicht mit einem Gartenschlauch gelöscht werden.“ Dutzende Entwicklungsstaaten hatten vehement Gelder in Billionenhöhe gefordert. Auch eine unabhängige UN-Expertengruppe kommt zu dem Schluss, dass der Bedarf an externer Hilfe bei rund 1000 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2030 beträgt – und sogar 1300 Milliarden bis 2035.