Überraschungsbesuch in Düsseldorf!
Während die ganze Republik darüber rätselt, wie sich Verteidigungsminister Boris Pistorius in der K-Frage der SPD positionieren wird und welche Termine er eigentlich am Mittwoch hatte – rollte die Karosse des Verteidigungsministers am frühen Abend vor das Portal der Düsseldorfer Staatskanzlei. Wo ihn NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst herzlich begrüßte.
Holte sich Pistorius beim starken Mann am Rhein etwa Tipps für einen erfolgreichen Wahlkampf ab? Immerhin hatte Wüst im Mai 2022 mit 35,7 Prozent für die CDU das Fundament für eine schwarz-grüne Regierungskoalition mit satter Mehrheit im Düsseldorfer Landtag geholt. Nicht unwichtig: Wüst war damals zunächst für jemand anderen eingesprungen, hatte Amtsvorgänger Armin Laschet (63, CDU) im Oktober 2021 in der noch laufenden Wahlperiode abgelöst.
Auch wenn sich Pistorius und Wüst aufgeräumt und locker zeigten – über den Inhalt des gut einstündigen Gesprächs drang wenig nach außen. Bekannt ist allerdings, dass das Treffen schon seit einiger Zeit geplant war. Um was es dabei auch ging, postete Hendrik Wüst nach dem Treffen auf der Plattform X. Was sonst noch zwischen den beiden Politikern besprochen wurde – darüber wurde nichts bekannt.
Pikant: Nur wenige Hundert Meter von der Staatskanzlei entfernt, im Johannes-Rau-Haus der NRW-SPD, hatte gut eine Stunde zuvor Achim Post (65), einer der Landesvorsitzenden der Partei, einen groben Fahrplan in der K-Frage skizziert – in der es naturgemäß auch um Boris Pistorius ging. Ob die NRW-SPD mehrheitlich für ihn oder für Olaf Scholz (66) als Kandidat ist, davon will man sich in drei Gremiensitzungen bis Samstag einschließlich ein Bild machen. Montag um 15 Uhr wird es dann ein offizielles Statement geben.