Bob Woodward (81), Reporter-Ikone und Enthüller des Watergate-Skandals, schlägt Alarm. Der Mann, der US-Präsidenten seit Jahrzehnten auf den Zahn fühlt, zeichnete bei Sandra Maischberger (ARD) ein düsteres Bild der kommenden Trump-Regierung.

Besonders Donald Trumps (78) Bewunderung für Wladimir Putin (72) bereitet Woodward Sorgen. „Er hat die Ukraine auf barbarische Weise angegriffen, sagt, die Ukraine existiere nicht, und will sie zu einem Teil Russlands machen“, erklärt der Enthüllungsjournalist.

▶︎ Für Woodward steht fest: „Putin ist der Adolf Hitler dieses Jahrhunderts.“

Umso beunruhigender wirkt folgende Anekdote Woodwards: Laut ihm glauben hochrangige Vertreter der US-Regierung, dass Trump, wenn er im Amt ist, Putin „freie Bahn geben“ werde.

Trumps Machtvorstellung: Angst und Schrecken verbreiten

Er ist überzeugt: Eine zweite Trump-Ära werde nicht nur die USA, sondern die gesamte westliche Welt ins Wanken bringen. Trump plane eine „imperiale Präsidentschaft“, in der nur sein Wille zähle. „Das ist keine abstrakte Drohung“, warnt Woodward. „Nein, er ist der gewählte Präsident mit all der Macht, die er im Januar übernehmen wird.“

Woodward erinnert sich an ein Interview mit Trump vor acht Jahren: „Ich habe ihn gefragt, was für ihn Macht bedeutet.“ Trumps Antwort: Macht bedeutet Angst.

Das Chaos-Kabinett: „Menschen ohne Ahnung“

Für die amerikanische Demokratie sieht Woodward schwarz. Trumps Vorliebe, unqualifizierte Personen in Schlüsselpositionen zu bringen, sei „verrückt“ und gefährlich. Bereits 300 Präsidialerlasse sollen vorbereitet sein, um Trumps Macht auszuweiten. Ziel: Staatsbeamte durch Loyalisten ersetzen und das System „checks and balances“ aushebeln.

Noch düsterer: Woodward warnt, dass unter Trump auch die Warnungen vor einem Einsatz von Atomwaffen verblassen könnten. Bislang hätten Kontakte auf höchster Ebene und Spitzenbeamte der Biden-Regierung dies verhindert. „Diese Einflussmöglichkeit könnte unter einer Trump-Präsidentschaft verloren gehen.“