Reporter erzählen von ihren spannendsten Geschichten

Folge 1: „Warum bleiben die Reichen reich und die Armen arm?“

In
kaum einem anderen Land der EU ist Reichtum so ungleich verteilt wie in
Deutschland. Und anders als gern behauptet wird, müssen ausgerechnet die
besonders Vermögenden oft besonders wenig Steuern zahlen. Warum ist das so? Wie
ließe sich daran etwas ändern? Und warum wird das Thema von Politikern kaum
aufgegriffen?

Felix
Rohrbeck
, vielfach preisgekrönter Wirtschaftsreporter für die ZEIT,
recherchiert seit Jahren zur Verteilung von Reichtum und zur Besteuerung von
Hochvermögenden, den sogenannten Superreichen. Er hat den Cum-Ex-Skandal mit
aufgedeckt, den größten Steuerbetrug der bundesdeutschen Geschichte. Hier
erzählt er von seiner Begegnung mit dem reichsten Mann Deutschlands, vom
Gespräch mit einem Millionär, der gern freiwillig mehr Steuern zahlen würde und
von einem Selbstversuch, in dem er getestet hat, wie man eine Million Euro vor
dem Finanzamt versteckt.

Charlotte Bartels, Ökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, ist eine der
renommiertesten Ungleichheitsforscherinnen in Deutschland. Sie hat in Harvard
geforscht und war Teil einer internationalen Expertengruppe um den Starökonomen
Thomas Piketty, der 2018 den viel beachteten „Bericht zur weltweiten
Ungleichheit“ vorgelegt hat. Charlotte Bartels erklärt, warum extreme
Ungleichheit der Wirtschaft schadet und schildert, wie man in der Debatte um
Reichtum gezielt gestreute Unwahrheiten entlarvt.

Folge 2: „Warum bleibt der Osten anders?“

Warum tickt
der Osten so anders als der Westen? Woher rührt die ganz eigene politische
Kultur, die besondere Parteienlandschaft der ostdeutschen Bundesländer? Und
warum wird sich daran auf absehbare Zeit wohl wenig ändern? 

ZEIT-Redakteur
August Modersohn reist mit diesen Fragen seit Jahren durch den Osten der
Republik. 2014, noch während seines Studiums, begann Modersohn, in seinem
Wohnort Dresden für eine Lokalzeitung zu arbeiten. Zwei Wochen später wurde
Pegida gegründet. Modersohn, der die Pegida-Demonstrationen eng begleitete,
wusste fortan, dass er Journalist werden will. Als Reporter im Leipziger Büro
der ZEIT hat er den Aufstieg der AfD und ihres Vorfelds in Ostdeutschland
verfolgt, ebenso die Gründung des BSW. Er war im Erfurter Landtag, als Thomas
Kemmerich mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt
wurde. Und dem bislang einzigen AfD-Landrat ist er so lange hinterhergefahren,
bis dieser endlich mit ihm sprach.

Der
Soziologieprofessor und Leibniz-Preisträger Steffen Mau ist einer der
gefragtesten Ostdeutschland-Erklärer des Landes. Ausgehend von den Thesen
seines neuesten Buches erläutert er, welche empirischen
Erkenntnisse er über Deutschlands Osten gesammelt hat. Er macht Vorschläge, wie
sich die Demokratie auch dort wieder stärken lässt, wo kaum jemand mehr an die
Gestaltungskraft von Politik glaubt. Und er verrät, was er den Beamten eines südkoreanischen Ministeriums riet, als die ihn fragten, was sie beachten sollen,
falls es auch in Korea mal zu einer Wiedervereinigung kommt. 

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