Raketenmänner unter sich!

SpaceX-Chef Elon Musk (53) und der designierte Präsident Donald Trump (78) standen nebeneinander, als die größte Rakete der Welt unter dem Röhren von 33 „Raptor“-Triebwerken von der Starbase in Boca Chica (Texas) abhob. 

Es war der sechste Testflug von Musks „Mars-Rakete“! Der 121 Meter hohe Koloss besteht aus der Trägerrakete „Super Heavy“ und dem darauf montierten Raumschiff „Starship“.

Als Höhepunkt bei dieser Pionierarbeit in der Raumfahrt war das Auffangen der rückkehrenden Trägerrakete mit den Greifarmen am Turm der Startrampe geplant gewesen – was im Vormonat erstmals gelang. Dann jedoch änderte der Flugdirektor den Ablauf und dirigierte die Raketenstufe zu einer kontrollierten Wasserlandung.

Offenbar schien das Risiko einer feurigen Kollision mit der Rampe vor den Augen des künftigen Präsidenten zu groß.     

Trump mit roter Maga-Kappe auf der Aussichtstribüne

Trump war mit roter MAGA-Kappe am Kopf eineinhalb Stunden vor dem „Lift off“ eingetroffen. Musk schien – animiert – Eckpunkte des Testfluges zu erklären. 

Dass sich Trump die erste Reihe bei diesem Spektakel nicht nehmen ließ, spricht Bände: Der Republikaner unterhält mit Tech-Milliardär Musk (303 Mrd. Dollar Vermögen) eine sich offenbar intensivierende Männerfreundschaft. Trump hatte bereits während des Wahlkampfes langatmig über Musks Pioniertaten und vor allem das Einfangen der Trägerrakete geschwärmt. Jetzt wollte er sich vor Ort ein Bild machen.

Dieser Aspekt zumindest wurde zur Enttäuschung. 

Dennoch: Der mächtigste und reichste Mann der Erde – als Kumpel beim Start der mächtigsten Rakete! 

Die Kumpanei ist freilich für Musks Weltraumfirma ein Segen: Denn die Regierung von Noch-Präsidenten Joe Biden (81) trat besonders beim „Starship“-Programm mit Umweltprüfungen und regulativen Hürden auf die Bremse: Bloß fünf Testflüge pro Jahr hatte die Flugaufsicht FAA genehmigt.

Unter Trump wartet hingegen dauerhaft grünes Licht: SpaceX plant für 2025 bereits 25 Starts, also zwei pro Monat. Und Trump träumt schon von der Landung von Amerikanern am Mars: „Mach dein Raumschiff bereit, Elon“, sagte er jüngst. 

„Starship“ soll einmal pro Flug 100 Menschen zum Mars fliegen

„Starship“ ist die Zukunft von SpaceX, das schon bisher durch das „Raketen-Recykling“ die Raumfahrt revolutionierte und Astronauten ins All fliegt. Das 50 Meter lange Raumschiff soll künftig Lasten bis zu 100 Tonnen in die Erdumlaufbahn bringen oder beim Nasa-Programm zur Rückkehr zum Mond („Artemis“) das Lande-Vehikel bereitstellen. Und die Passagier-Rakete soll als Herzstück bei Musks größten Ambitionen, der Kolonisierung des Mars, bis zu 100 Astronauten per Flug zum Roten Planeten befördern.

All-Enthusiasten hoffen schon auf ein neues goldenes Zeitalter in der Raumfahrt durch den Musk-Trump-Pakt: Sogar die Aktien anderer Space-Firmen, wie Rocket Lab, Intuitive Machines oder Spire Global, stiegen nach Trumps Wahlsieg um 20 Prozent.