Er ist erst frisch im Amt, doch seine Botschaft ist klar: Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran klargemacht, dass dessen Atomanlagen nach wie vor ein theoretisches Ziel der israelischen Armee sind.
Der Iran sei „mehr denn je von Angriffen auf seine Atomanlagen bedroht“, schrieb Katz am Montag auf der Social-Media-Plattform X. Israel habe nach dem erfolgreichen Schlag gegen Militäreinrichtungen der Mullahs nun „die Gelegenheit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen: die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen.“
Israel wirft dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben, was dieser stets bestritten hat. 2018 hatten die USA unter Präsident Donald Trump das drei Jahre zuvor geschlossene internationale Abkommen von Wien zur Begrenzung und Kontrolle des iranischen Atomprogramms aufgekündigt.
Israels Präsident nennt Trump „Meister des Friedens“
Seitdem hat Teheran Uran auf bis zu 60 Prozent angereichert, für die Herstellung von Atomwaffen sind 90 Prozent nötig. Für Atomkraftwerke wird lediglich auf 3,67 Prozent angereichertes Uran benötigt. Laut Berichten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nehmen die iranischen Bestände weiter zu.
Der Iran ruft regelmäßig zur Zerstörung des jüdischen Staates auf. In diesem Jahr hat der Iran bereits zwei Mal direkt Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert, was Israel zu Vergeltungsmaßnahmen veranlasste, zuletzt am 26. Oktober.
Zuvor hatten mehrere israelische Beamte und ehemalige Minister einen Angriff auf die Atomanlagen des Iran gefordert. US-Medienberichten zufolge wurde diese Möglichkeit jedoch aufgrund von Einwänden des US-Präsidenten Joe Biden (81) verworfen.
Ob auch der zukünftige Präsident Donald Trump (78) bei dieser Position bleibt, ist unklar. Israels Präsident Jitzchak Herzog (64) lobte den Republikaner bereits und nannte ihn einen „Meister des Friedens“.