Nordkorea ratifiziert Verteidigungsabkommen mit Russland

Nordkorea hat Medienberichten zufolge das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen mit Russland ratifiziert. Das Land hat damit die sicherheitspolitische Kooperation zwischen den beiden Ländern angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine offiziell bestätigt. Das Abkommen sei „als Dekret des Staatspräsidenten“ Kim Jong Un am Montag beschlossen worden, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte das im Juni vereinbarte Verteidigungsabkommen am Sonntag in Kraft gesetzt. Das russische Parlament hatte dem Beistandspakt zuvor einstimmig zugestimmt. Putin und Kim hatten das Abkommen im Juni bei einem Besuch Putins in Pjöngjang unterzeichnet. Es folgte auf eine monatelange Vertiefung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die beiden Länder sich im Falle eines Angriffs auf eines von ihnen „sofortige militärische Hilfe“ leisten. Zudem verpflichtet es die Regierungen in Moskau und Pjöngjang zur Zusammenarbeit beim Widerstand gegen westliche Sanktionen und zur Koordinierung ihrer Positionen bei den Vereinten Nationen.

Der Westen wirft dem international isolierten Nordkorea seit Langem vor, Russland Munition zum Einsatz in der Ukraine zu liefern. Nach Angaben der US-Regierung und der Ukraine entsandte Nordkorea zudem in den vergangenen Wochen mehr als 10.000 seiner Soldaten in die russische Grenzregion Kursk, um die russische Armee im Kampf gegen die ukrainische Armee zu unterstützen.