Kurswechsel, Neustart, Aufbruch! CSU-Chef Markus Söder hat in einer Extra-Talkshow von Sandra Maischberger mit der Ampel abgerechnet, aber der SPD auch einen Ratschlag für die kommenden Wochen und Monate mit auf den Weg gegeben.

Söders Urteil über den Noch-Kanzler und seine Partei: „Diese SPD hat mehr Potenzial ohne Olaf Scholz, denn man spürt ja geradezu, dass Olaf Scholz (66) in einer eigenen Welt, in einer eigenen Blase gefangen ist. Wie bei ‚Des Kaisers neue Kleider‘: Keiner traut sich, ihm zu sagen, dass er am Ende seiner Amtszeit ist.“

Söder: „Leben des Kanzlers Scholz“ nicht verlängern

„Es braucht rasch Neuwahlen, kein Verzögern!“, machte der CSU-Chef klar. „Die Bürger können sich entscheiden, es gibt unterschiedliche Konzepte: Entweder ein ‚Weiter so‘ mit Scholz oder einen Neuanfang mit Merz.“

Zum Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner sagte Söder: „Das fällt unter das Motto ‚Rosenkrieg‘. Schuld haben alle drei: Scholz, Lindner, Habeck. Weder Scholz noch Lindner noch Habeck sollten ernsthaft den Anspruch erheben, in einer nächsten Regierung zu sein. Diese Parteien brauchen komplett neue Leute!“

Seine Analyse: „Die Mehrzahl der Deutschen wünscht sich jetzt nicht, dass die Union das Leben des Kanzlers Scholz quasi verlängert. Die sind echt in Sorge um Demokratie, um wirtschaftliche Entwicklung. Das Einzige, was jetzt zählt, sind Neuwahlen, und es ist nicht verständlich, warum Scholz sich davor so drückt!“

Söders ernste Warnung: „Wenn diese taktischen Spielchen im Vordergrund stehen, und der Eindruck entsteht, dass die Taktik den Zeitpunkt der Wahlen bestimmt, kann erst recht ein Zulauf zu extremen Kräften erfolgen!“

Maischberger widerspricht Baerbock

Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) lud die Schuld am Ampel-Aus voll beim Finanzminister ab: „Jeder hat eine Verantwortung, und einer wollte diese Verantwortung gestern Abend spätestens nicht mehr wahrnehmen, das war Christian Lindner!“

Baerbocks harter Vorwurf: „Ich finde, man rennt vor Verantwortung nicht weg. Wir können als verantwortungsvolle Politiker nicht sagen: Ich habe keine Lust mehr, ich schmeiße jetzt hin.“

Widerspruch! „Er hat nicht hingeworfen, er ist vom Kanzler rausgeworfen worden“, stellte Maischberger fest. Baerbocks Antwort: „Jeder hat seine eigenen Maßstäbe. Aber ich halte nichts davon, nachzutreten …“

Scholz’ Wutanfälle vom Teleprompter

„Ein Problem ist für mich der Ton von Olaf Scholz“, sekundierte „Table Media“-Vizechefin Helene Bubrowski (43) und fragte, „warum man in dieser Art und Weise schmutzige Wäsche waschen und alle diese Verletzungen auf den Tisch legen muss“.

„Mir sind Menschen unheimlich, die Wutanfälle vom Teleprompter ablesen“, gestand Journalist und „Euronews“-Geschäftsführer Claus Strunz (60). „Eine emotionale Rede vom Prompter ablesen, da wird’s mir irgendwie komisch, um welchen Typ Mensch es sich da handelt.“