Sie sind bewusst versteckt, mit bloßem Auge kaum erkennbar, aber sie sind da: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gibt deutliche Hinweise darauf, dass er sich als Kanzlerkandidat der Grünen bewerben wird – und zwar noch heute!
Nach BILD-Informationen wird er die Entscheidung am Freitagnachmittag offiziell bekannt geben. Auch das „Handelsblatt“ berichtet darüber.
Die subtilen Botschaften verbreitet er ausgerechnet auf Elon Musks Social-Media-Plattform X (früher Twitter). Habeck hatte 2019 sein Twitter-Profil gelöscht, weil ihm die dortigen Umgangsformen und der Tonfall immer mehr aufstießen. Es sei ein „sehr hartes Medium, wo spaltend und polarisierend geredet wird“, sagte er damals. Das habe auch auf ihn abgefärbt.
Am gestrigen Donnerstag – ein Tag nach dem Ampel-Aus – plötzlich das Habeck-Comeback. Und seine Botschaft hat es in sich!
Habeck und die „Kanzler-Ära“
Zunächst postete der Grüne lediglich den Satz „Back for good“ (deutsch: „Zurück für immer“), eine Anlehnung an den gleichnamigen Take-That-Hit. Kurz danach erklärte er seine X-Rückkehr: Er wolle die Plattform nicht den „Schreihälsen und Populisten“ überlassen. Das könne nicht die Lösung sein. „Nicht heute. Nicht in dieser Woche. Nicht in dieser Zeit.“
Nur wenig später veröffentlichte Habeck ein auf den ersten Blick harmlos wirkendes 11-Sekunden-Video. Darin sitzt der Wirtschaftsminister an einem Schreibtisch und kritzelt in Unterlagen herum. Dabei summt er leise den Song „Zeit, dass sich was dreht“ von Herbert Grönemeyer (68) vor sich hin. Überschrieben ist das Video mit „von hier an anders“. Doch die Kanzlerkandidaten-Hinweise verstecken sich im Detail und sind fürs normale Auge kaum zu erkennen.
Für einen Bruchteil einer Sekunde ist Habecks Handgelenk in Nahaufnahme zu sehen. Er trägt ein Freundschafts-Armband wie es auch Millionen Taylor-Swift-Fans tun. Bei Habeck steht darauf: „Kanzler Era“, also auf Deutsch „Kanzler-Ära“!
Die nächste Swift-Referenz, die mit ihrer aktuellen Welttournee „The Eras Tour“ Millionen „Swifties“ begeistert.
Der Hinweis, dass Robert Habeck seine Kandidatur heute verkünden wird, ist ebenfalls gekonnt versteckt. Im Hintergrund ist ein Kalender zu sehen. Ein Tag ist darin rot markiert: Freitag, der 8. November. Auch der Kalender ist für einen kurzen Moment in Nahaufnahme zu sehen.
An Zufälle glaubt hier wohl niemand mehr.
Offizieller Kanzlerkandidat der Grünen wäre Habeck mit einer entsprechenden Erklärung aber noch nicht. Der anstehende Parteitag Ende kommender Woche in Wiesbaden müsste das noch beschließen.
Dass Habeck tatsächlich Bundeskanzler werden könnte, gilt als äußerst unwahrscheinlich. In der aktuellsten INSA-Umfrage liegen die Grünen gerade mal bei 10,5 Prozent.