Stavanger (Norwegen) – Sein lebloser Körper trieb vor Stavanger im Südwesten Norwegens: Belugawal „Hvaldimir“ ist tot.

Das Tier war vor Jahren öffentlich als mutmaßlicher Spionage-Wal Russlands bekannt geworden.

„Der Wal wurde im Hafenbecken von Risavika gefunden. Ich kann bestätigen, dass er tot ist“, sagte Fredrik Skarbøvik, der Hafen-Koordinator der Stadt, zur norwegischen Tageszeitung „Verdens Gang“.

Woran „Hvaldimir“ starb, ist noch unklar. Das Tier wurde mit einem Kran geborgen, per Lastwagen in die Rechtsmedizin gebracht. Er soll keine äußeren Verletzungen haben, sein Alter wird auf 15 Jahre geschätzt. Belugawale werden normalerweise zwischen 35 und 50 Jahre alt.

Fischer fand den weißen Wal

Das Tier wurde erstmals im April 2019 nahe Hammerfest in Nordnorwegen gesichtet. Es hatte sich in einem Gurt verfangen, ein Fischer befreite es und sah angeblich am Geschirr des Wales Überwachungsgeräte. Da das Tier auch Kontakt zu Menschen suchte, lag die Vermutung nahe, dass es ein russischer Spion sei. Laut Meeresbiologen bildet Russland Belugawale zur „Durchführung militärischer Operationen“ aus.

Die Norweger gaben ihm den Namen „Hvaldimir“ – eine Kombination aus dem Wort für Wal (Hval) und Wladimir Putin, in Anspielung auf die Spionage.

Mehr als drei Jahre hielt sich das 570 Kilo schwere Tier nahe der norwegischen Küste auf. Nicht zuletzt wegen der Fische, die von großen Lachsfarmen angelockt wurden.

Die Umweltorganisation „OneWhale“ nahm sich des Tieres an, postete regelmäßig „Hvaldimirs“ Standorte. Lebend wurde er zuletzt offenbar am 22. Juli gesehen.