Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (75) will den Geiselnehmern der Terror-Organisation Hamas mehrere Millionen Dollar für die Freilassung einer jeden Geisel und einen sicheren Abzug mit ihren Familien anbieten.

Ein entsprechender Bericht des israelischen TV-Senders Channel 12 wurde der Deutschen Presse-Agentur aus israelischen Regierungskreisen bestätigt.

Hamas spricht von „Farce“

Der Hamas-Vertreter Taher al-Nono bezeichnete das Angebot im Gespräch mit dpa jedoch als „Farce“. Eine Freilassung komme nur infrage, wenn es ein Abkommen gebe, das ein Ende des Krieges und der Blockade sowie den Wiederaufbau des Küstenstreifens ermögliche.

Hamas-Terroristen hatten bei ihrem Massaker am 7. Oktober 2023 rund 250 Menschen in den Gazastreifen entführt. Einige von ihnen konnten bei Militäreinsätzen befreit werden, andere kamen im Tausch gegen palästinensische Straftäter frei. Derzeit werden noch rund 100 Menschen in Gaza festgehalten – darunter sind nach Einschätzung der israelischen Armee mehrere Tote.

Angehörige der Geiseln werfen Netanjahu vor, eine Einigung über die Freilassung verhindert zu haben. Der gibt hingegen der Hamas die Schuld.