Die nächste Schock-Nachricht aus der deutschen Wirtschaft!

Die Gewinne des Audi-Konzerns brachen im dritten Quartal dieses Jahres um 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein.

Wie das Unternehmen in Ingolstadt am Dienstag mitteilte, lag das Betriebsergebnis von Juli bis September bei 106 Millionen Euro. Audi spricht von einer „herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage“ und hohen Kosten infolge der geplanten Werksschließung in Brüssel Ende Februar 2025.

Als Gewinn nach Steuern blieben in den ersten neun Monaten 2,4 Milliarden Euro, nach 4,5 Milliarden Euro im Vorjahr.

Der Umsatz der VW-Tochter lag im dritten Quartal bei rund 15 Milliarden Euro, 5,5 Prozent unter dem Vorjahr. Der Absatz der Marke Audi ging um 16 Prozent auf rund 403.000 Fahrzeuge zurück – gestiegene Verkäufe der Luxusmarke Lamborghini bewahrten den Konzern vor einem noch schwächeren Ergebnis.

Audi will womöglich E-Auto-Werk schließen

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass Audi die Produktion von Elektroautos in seinem Werk in Brüssel Ende Februar einstellen will. In dem Werk sind rund 3000 Menschen beschäftigt.

Finanzvorstand Jürgen Rittersberger bekräftigte die im Sommer gesenkte Jahresprognose. Demnach erwartet Audi einen Rückgang des Konzernumsatzes von 70 Milliarden auf 63 Milliarden bis 68 Milliarden Euro und einen Rückgang der Ergebnismarge auf 6 bis 8 Prozent. Der Finanzvorstand fügte aber hinzu: „Wir zielen eher auf die untere Kante.“

In den ersten neun Monaten verkaufte die Marke Audi 1,24 Millionen Autos und damit 11 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Vor allem in den USA lief es deutlich schlechter. In China sanken die Audi-Verkaufszahlen um 8,5 Prozent auf 477.000 Autos.

Zulieferer Schaeffler kündigt massiven Stellen-Abbau an

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hatte am Dienstagmorgen massiven Stellenabbau angekündigt: 4700 Arbeitsplätze sollen in Europa wegfallen, 2800 davon allein in Deutschland.

Grund: das schwächelnde Industriegeschäft und die Flaute bei Elektroautos. Betroffen seien zehn Standorte in Deutschland und fünf weitere in Europa, teilte das Unternehmen mit, das weltweit 120.000 Menschen beschäftigt.

Daneben hält die andauernde Krise von Volkswagen mit drohenden Werksschließungen und Stellenabbau Deutschland seit Wochen in Atem.