Mehr als drei Wochen ist der ukrainische Überraschungs-Angriff auf die russische Region Kursk her. Die Offensive hat Wladimir Putins (71) Truppen kalt erwischt! Noch immer kann die Ukraine Teile des Gebietes halten. Doch die Russen rüsten auf und schlagen stärker zurück!
► Zu Beginn der Offensive sei es auf russischer Seite ruhig gewesen, berichten ukrainische Soldaten BILD. Selbst russische Drohnen seien nicht geflogen, sagt Dmytro (45), Kommandeur einer Mörsereinheit der 117. Brigade der Territorialverteidigung der Ukraine, BILD.
Doch nun sei es „viel intensiver geworden“, so Dmytro weiter. „Jetzt ist der Beschuss konstant, es gibt eine Menge Drohnen.“
► Die Russen würden ukrainische Infanterie mit Panzern, Haubitzen, Mörsern und Drohnen beschießen. Seine Einheit wurde noch nicht getroffen. „Vielleicht haben sie nicht herausgefunden, wo wir genau sind.“
Dmytro und seine Kameraden sind im ukrainischen Sumy rund einen Kilometer von der russischen Grenze dafür verantwortlich, die ukrainische Infanterie zu decken und mögliche Durchbrüche von russischen Saboteuren auf ukrainisches Gebiet zu verhindern.
Russen haben mehr Waffen an die Grenze gebracht
BILD begleitet den Ukrainer Maxim (26) ganz in die Nähe der russischen Grenze. Er berichtet: „Die Russen haben mehr Artillerie in die Region gebracht. Sie sind aktiver geworden. Nicht nur hier, sondern überall an der Grenze.“
Die große Sorge: Russische Soldaten könnten die rund 600 Kilometer lange Grenze Richtung Sumy überqueren. „Sie können überall eindringen. Bislang ist es mehr oder weniger ruhig, aber der Beschuss hat sich weiter verstärkt.“
Der junge Soldat ist als Drohnenpilot für die Aufklärung russischer Ziele verantwortlich.
Welches Ziel die Ukraine mit der Kursk-Offensive wirklich verfolgt – unklar. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) bezeichnete den Angriff als Teil eines Siegesplans. Doch der ukrainische Generalstabschef Oleksandr Syrskyj (59) räumte ein, dass eines der Ziele der Kursk-Operation darin bestehe, „russische Kräfte von anderen Fronten, insbesondere von Pokrowsk und Kurachowe (Donbas, Anm. d. Red.), abzulenken“. Tatsächlich hätten die Russen jedoch „ihre Bemühungen an der Pokrowsk-Front verstärkt“.