Bei einem Angriff auf die zentral gelegene Scharonebene in Israel sind offiziellen Angaben zufolge 19 Menschen verletzt worden.

Die Verletzten seien zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die israelische Polizei am Samstag mit. Tote gab es ersten Angaben zufolge nicht. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, dass mehrere Menschen bei einem Angriff auf die Stadt Tira verletzt worden seien, darunter ein Mann mit „Schrapnellverletzungen“.

Tira ist eine mehrheitlich arabische Stadt und liegt rund 25 Kilometer nordöstlich von Tel Aviv nahe der Grenze zum besetzten Westjordanland. Die israelische Armee hatte zuvor drei Projektile gemeldet, die aus dem Libanon auf Zentralisrael abgefeuert worden seien. Vom Außenministerium in Onlinediensten veröffentlichte Videos zeigten, wie Feuer und Rauch aus einem Gebäude auf die Straße drangen.

„Werden nicht ruhen, bis Hisbollah zerschlagen ist“

„Dies ist das Ergebnis eines direkten Einschlags einer Hisbollah-Rakete auf ein Gebäude in der israelisch-arabischen Stadt Tira“, schrieb das Ministerium zu den Aufnahmen. „Wir können und werden nicht ruhen, bis die Hisbollah zerschlagen ist.“

Vor dem zerstörten Gebäude in Tira versammelte sich eine aufgebrachte Menschenmenge, die Rache an der Hisbollah forderte, die nicht davor zurückschreckt, auch die arabisch-israelische Community anzugreifen.

Das Gesundheitsministerium im Libanon teilte unterdessen mit, die Zahl der getöteten Menschen bei israelischen Angriffen auf den Osten des Landes sei auf 52 gestiegen. Das Ministerium meldete am Freitag in einer aktualisierten Bilanz „52 Tote und 72 Verletzte bei den heutigen israelischen Angriffen auf die Region Baalbek-Hermel“.

Die Terrororganisation Hisbollah im Libanon hatte einen Tag nach dem Großangriff der Hamas im Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Als Reaktion beschoss Israel Ziele im Nachbarland. Seit einigen Wochen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon deutlich verstärkt.