Aufregung nach dem 4:0-Sieg der Bayern im DFB-Pokal in Mainz.
Mainz-Profi Dominik Kohr wirft dem Schiedsrichter Sascha Stegemann Parteilichkeit vor!
Nach Abpfiff schimpft er bei „Sky“: „Der Schiedsrichter hatte ein Bayern-Trikot an. Das muss man auch mal kritisieren. Es ist klar, dass wir als Mainz eklig sein werden und versuchen alles rauszuhauen. Und wenn man das nicht zulässt, dann wird es auch schwierig.“
Weiter poltert er: „Viele Kleinigkeiten wurden einfach für Bayern München gepfiffen. (…) Das ist halt der Bayern-Bonus.“
Rumms!
Welche Szenen Kohr meinen könnte:
Szene 1: 37. Minute. Jamal Musiala staubt zum 2:0 ab. Beim Treffer steht er klar im Abseits. Da es den VAR im Pokal jedoch erst ab dem Achtelfinale gibt, wird die Szene nicht mehr überprüft.
Robin Zentner im ZDF: „Das ist doch ganz leicht zu beurteilen. Dass er das nicht mal sieht … Es ist nicht mal knapp! Wir hatten nicht das Schiri-Glück. Das ist den Bayern vorenthalten.“
Szene 2: 40. Minute: Sieb geht im Strafraum zu Boden. Der Mainzer tritt allerdings Kimmich auf den Fuß, rutscht dabei aus.
Kein Elfmeter.
Szene 3: 45+1. Minute: Beim 3:0 steckt Davies auf Sané durch, dabei trifft er Kohr. Der Mainzer stellt sich ihm allerdings komplett in den Weg, wollte sogar gerade zur Grätsche ausholen.
Kein Foul.
Kohr erklärt sich: „Ich versuche zum Ball zu gehen, der Ball wird vorher nicht berührt, der rollt mir durch die Beine und ich werde umgerannt. Ich glaube, wenn es für uns so eine Situation wäre, wird es klar ein Foul gepfiffen werden.“
Bis auf die klare Abseitsstellung unterlaufen Stegemann somit keine groben Fehler.
Was Kohr bei seinen Vorwürfen aber verschweigt: Er geht im Spiel mehrfach brutal Jamal Musiala an. Bereits nach 20 Minuten holt er sich dafür die Gelbe Karte ab. Er hatte den Offensivspieler erst umgepflügt und dann noch mit dem Ellenbogen am Kopf getroffen.
Kohr abschließend nach seinen Vorwürfen: „Ich will jetzt nicht den Schiedsrichter in den Vordergrund stellen, man muss es aber einfach auch mal ansprechen.“