Bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen droht der FDP ein Debakel. Jetzt treibt der nächste Umfrage-Schock den Puls der Liberalen nach oben!

Beim jüngsten Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts INSA für BILD am SONNTAG liegen die Freien Demokraten plötzlich nur noch bei 4 Prozent (-1 zur Vorwoche). Damit wäre die Partei von Finanzminister Christian Lindner (45) unter der 5-Prozent-Hürde – und somit nicht mehr im Bundestag vertreten.

Ein Desaster, das die FDP zuletzt bei der Bundestagswahl 2013 ereilte.

► Hat der große Asyl-Gipfel der Kanzler-Partei SPD oder der Union Stimmen gebracht? Nein! Die Sozialdemokraten hängen bei 16 Prozent fest, die Union bleibt bei 31 Prozent. Keine Veränderung – ebenso bei den Grünen (11 Prozent).

► Nur die Rechtspopulisten können in der Woche nach dem Messer-Anschlag von Solingen zulegen: Die AfD verbessert sich um einen Punkt auf 19 Prozent.

Was bedeutet das für mögliche Koalitionen?

Viele Möglichkeiten gibt es nicht: Eine parlamentarische Mehrheit hätte Schwarz-Rot mit zusammen 47 Prozent. Ein Revival der GroKo, an die sich vor allem viele Genossen mit Gruseln zurückerinnern.

Theoretisch wäre auch ein Dreier-Bündnis aus Union, Grünen und dem „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW, 9 Prozent) möglich. Politisch dürfte das jedoch so gut wie ausgeschlossen sein.

INSA-Geschäftsführer Hermann Binkert: „Die derzeitige Ampel-Koalition schadet allen drei daran beteiligten Parteien.“ Diese gehen deutlich geschwächt in das letzte Jahr vor der nächsten Bundestagswahl.

So habe die SPD seit der Bundestagswahl rund 39 Prozent ihrer Wähler verloren, die Grünen 27 Prozent. Die FDP gar 65 Prozent – und kämpfe ums politische Überleben.