Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (58, Grüne) macht offenbar ernst!

Der Grünen-Politiker könnte sich in den kommenden Tagen zu seinen Zukunftsplänen äußern und seine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg (Wahl 2026) erklären. Nach BILD-Informationen könnte es sogar schon am Freitag so weit sein!

Die Erklärung soll demnach gemeinsam mit Amtsinhaber Winfried Kretschmann (76, Grüne) erfolgen.

Ein Grünen-Insider zu BILD: „Niemand in Berlin wäre überrascht. Mit Cem hätten wir die besten Chancen weit ins konservative Milieu hinein.“

Ein Sprecher von Özdemirs Ministerium wollte sich auf BILD-Anfrage nicht äußern.

Özdemir, selbst gebürtiger Schwabe, hat lange offengehalten, ob er in die Landespolitik wechselt. Fest steht: Bei der nächsten Landtagswahl im Südwesten im Frühjahr 2026 wird Kretschmann nicht mehr antreten.

Zuletzt hatten sich die Anzeichen gehäuft, dass Özdemirs Entscheidung kurz bevorstand. Noch vor rund einer Woche hatte Kretschmann betont, wie wichtig Köpfe für die politischen Entscheidungen der Menschen seien: „Deshalb ist es wichtig, das jetzt mal in Bälde zu präsentieren und gut zusammenzuarbeiten. Das werden wir mit Sicherheit hinbekommen.“

Mehrheit glaubt nicht an Özdemir, CDU-Hagel liegt vorn

Einfach dürfte die Wahl für die Grünen nicht werden, wenn es nach den Umfragen geht. Die CDU kommt seit Monaten auf mehr als zehn Prozentpunkte Vorsprung. In der neuesten Umfrage landeten die Grünen nur bei 18 Prozent. Das war der niedrigste Wert für die Öko-Partei seit 2010.

Dazu kommt: Die Mehrheit der Menschen im Südwesten glaubt laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Kantar nicht, dass Grünen-Politiker Özdemir nächster Ministerpräsident im Ländle wird. 55 Prozent halten dies laut der Erhebung für unwahrscheinlich.

Das zeigt der aktuelle „Baden Württemberg Report“ für Oktober im Auftrag von Privat.Radio. Nur 23 Prozent trauten Özdemir demnach zu, die Wahl zu gewinnen.

Deutlich bessere Chancen auf den Wahlsieg räumen die Menschen der Umfrage zufolge dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Manuel Hagel (36) ein. Demnach hält fast jeder zweite Befragte (46 Prozent) eine Wahl Hagels zum Ministerpräsidenten für wahrscheinlich.