Diese Sightseeing-Fotos sind ein weiterer Beweis: Nordkorea nimmt ab sofort an der russischen Ukraine-Invasion teil! Aber erst einmal bestaunen die Offiziere von Nordkorea-Herrscher Kim Jong-un (40) Moskau und seine imposanten Bauwerke. Am Mittwoch tauchten Videos und Fotos von Nordkoreanern in schwarzen Militär-Ledermänteln auf, die auf dem Roten Platz und vor dem Kreml Erinnerungsfotos knipsten.
Skurrile Aufnahmen vor dem Hintergrund, dass mehrere Tausend Soldaten aus Pjöngjang nach Russland verschifft wurden, um dort an der Front auszuhelfen: Sie sollen die Truppen von Kreml-Tyrann Wladimir Putin (72) unterstützen, die westrussische Region Kursk zurückzuerobern, die die Ukraine mit einem Überraschungsangriff Anfang August besetzt hatte.
Ohne Hilfe aus einer anderen Diktatur offenbar nicht so einfach, wie sich die militärische Führung das vorgestellt hat. Tausende Soldaten sind deshalb bereits bei Putin eingetroffen, wurden bereits mit Uniformen und Ausrüstung ausgestattet. Das beweist unter anderem ein Video, das der Sender CNN veröffentlichte: Auf einem russischen Ausbildungsgelände nahe China werden die Nordkorea-Soldaten jetzt auf ihren Einsatz getrimmt.
Wie viele Kim-Soldaten am Ende wirklich russischen und ukrainischen Boden betreten, ist noch unklar. Am Mittwoch meldeten die USA, es handele sich um mindestens 3000 Soldaten, die verlegt worden seien. Eine Zahl, die sich auch mit den Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes deckt.
In der Ukraine fürchtet man sogar noch deutlich mehr Nordkoreaner an der Front: Kiew spricht von 10.000 bis 12.000 Soldaten, die geschickt werden.
Nordkoreaner als „Kanonenfutter-Söldner“
In einem sind sich Beobachter aber einig: Die nordkoreanischen Söldner dürften vor allem nach Russland kommen, um dort gnadenlos verheizt zu werden. Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun bezeichnete die Soldaten des benachbarten Feindes deshalb als „Kanonenfutter-Söldner“. Zudem beschuldigte er Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, seine Armee „für einen illegalen Angriffskrieg“ zu verkaufen.
Kim Yong Hyun erklärte wörtlich vor südkoreanischen Abgeordneten: „Wenn Truppen ins Ausland entsandt werden, halten sie normalerweise die Befehlskette ihres Landes ein und führen ihre Aktivitäten stolz in ihrer Militäruniform, ihren Abzeichen und ihrer Flagge aus.“ Nordkorea sei jedoch mit einer russischen Uniform getarnt und handele unter russischem Militärkommando ohne jegliche operative Befugnis.