Zwei Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen werden erneut schwere Vorwürfe gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump (78) laut: Ex-Model Stacey Williams (56) wirft ihm vor, sie gegen ihren Willen begrapscht zu haben.

Der Vorfall soll sich 1993 im Trump Tower in New York ereignet haben. Williams machte die mutmaßliche Tat jetzt in allen Details öffentlich, um eine Wiederwahl Trumps zu verhindern. „Der Gedanke, dass dieses Monster wieder im Weißen Haus landen könnte, ist mein absoluter Albtraum“, so das Ex-Model.

Nicht der erste Vorwurf dieser Art

Es ist nicht das erste Mal, das Donald Trump mit Vorwürfen dieser Art konfrontiert wird. Bereits im Januar bekam die Autorin E. Jean Carroll von einem New Yorker Gericht 83,3 Millionen US-Dollar (rund 77 Millionen Euro) Schadenersatz zugesprochen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Trump die Frau Mitte der 1990er-Jahre in einem New Yorker Kaufhaus vergewaltigt hatte.

Ungefähr in diese Zeit fällt auch der Vorwurf von Stacey Williams: Sie war damals die Freundin von Jeffrey Epstein (66). Der Geschäftsmann – bestens vernetzt in die höchsten Kreise – war in einen der weltweit größten Missbrauchsskandale verwickelt. Er nahm sich 2019 in seiner Zelle das Leben.

Erstarrt und zutiefst verwirrt

Williams wusste damals nach eigenen Angaben nichts von Epsteins Machenschaften. Sie und er spazierten 1993 durch den Central Park in New York, als Epstein einen Besuch im Trump Tower vorschlug. Trump – damals noch Immobilienmogul und kein Politiker – und Epstein waren gut befreundet. Bei der Ankunft im Trump Tower soll Trump Stacey Williams dann begrapscht haben.

Williams schildert es so: Trump soll sie zu sich gezogen und seine Hände „überall auf meine Brüste“ sowie auf ihre Taille und ihren Hintern gelegt haben. Sie sagte, sie sei erstarrt, weil sie „zutiefst verwirrt“ darüber war, was passierte. Gleichzeitig sagte sie, sie habe geglaubt, die beiden Männer einander anlächeln zu sehen.

Williams glaubt, der Vorfall sei ein „krankes Spiel“ zwischen Trump und Epstein gewesen. Epstein habe sich kurz danach von ihr getrennt. Er war demnach wütend, dass sie sich nicht gegen Trumps Begrabschen gewehrt hatte.

„Ich fühlte Scham und Ekel“

„Ich fühlte Scham und Ekel und als wir getrennte Wege gingen, hatte ich das Gefühl, es noch einmal zu durchleben, während die Hände überall auf mir waren. Und ich hatte dieses schreckliche Gefühl im Magen, dass es irgendwie inszeniert war. Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch“, so Williams zum „Guardian“.

Als Beweis, dass sie und Trump sich kennen, hat sie eine Postkarte aufgehoben. Trump schickte ihr diese kurz nach ihrer Trennung von Epstein, schrieb ihr, sie habe in seinem Anwesen Mar-a-Lago immer ein Zuhause, unterzeichnet mit: „In Liebe, Donald“.

Williams äußerte die Vorwürfe erstmals Anfang der Woche im Rahmen der Konferenz „Survivors for Kamala“. Die Gruppe setzt sich für die Wahl von Kamala Harris (60) zur Präsidentin ein. Trumps Team wies die Vorwürfe als erfunden zurück.