Mega-Krise beim deutschen Stahl-Giganten Thyssenkrupp.
Vorstände und mehrere Aufsichtsräte der Stahlsparte (u. a. Sigmar Gabriel, Detlef Wetzel) haben hingeschmissen. Grund: Streit mit Vorstandsboss Miguel López (59) und Aufsichtsratschef des Gesamtkonzerns Siegfried Russwurm (61) über den richtigen Kurs. Es drohen: Konzernspaltung, Jobabbau.
Jetzt schaltet sich die SPD ein. Sie fordert den Rücktritt Russwurms, der auch Chef des Industrieverbands BDI ist. „Durch seine Mittäterschaft beim rücksichtslosen Angriff auf die soziale Marktwirtschaft und die industrielle Herzkammer des Ruhrgebiets ist Siegfried Russwurm als BDI-Präsident unglaubwürdig und muss zurücktreten“, so der SPD-Fraktionschef im NRW-Landtag Jochen Ott (50) zu BILD.
NRW-SPD-Chefin Sarah Philipp (41) unterstützt: Der Thyssenkrupp-Chef stoße eine „beispiellose Deindustrialisierungsagenda im Ruhrgebiet an“, werde dabei von Russwurm unterstützt. „Damit hat er als Cheflobbyist der deutschen Industrie versagt.“