Good Biden, Joe! Nicht einmal 24 Stunden verbrachte der US-Präsident in Deutschland. Und es ist nach offiziellem Protokoll sein letzter Besuch in der Bundesrepublik als Präsident. Denn: für die kommende Wahl am 5. November hat Joe Biden seine Kandidatur für die Demokraten aufgegeben.
Umso deutlicher soll das Zeichen sein: Deutschland ist enger Verbündeter der USA. Als „Freunde“ bezeichneten sich Biden und Scholz, nannten und dankten sich bei ihren Vornamen: „Danke Joe“, „Danke Olaf“.
Bidens Terminplan: eng getaktet. Am Freitagmorgen besuchte der Demokrat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue. Steinmeier hatte dem US-Präsidenten die Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens verliehen – die höchste zivile Auszeichnung Deutschlands. Als Dank für die gute und freundschaftliche Beziehung.
Später gings zum Termin mit Scholz. Erst zu zweit, nach einem Mittagessen bei Tomaten-Carpaccio und Nordseesteinbutt mit Franzosen-Premier Emmanuel Macron und dem britischen Regierungschef Keir Starmer.
Dominierendes Thema: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das hatten Scholz und Biden in einer gemeinsamen Pressekonferenz angekündigt. „Deiner Hilfe ist es zu verdanken, dass die Ukraine dem imperialistischen Russland seit zwei Jahren die Stirn bietet“, dankte Scholz Biden. Putin könne diesen Krieg nicht „aussitzen.“ Scholz und Biden hätten sich darauf geeinigt, die Ukraine im nächsten Jahr mit einem 50 Milliarden-Paket zu unterstützen.
Joe Biden unterstrich die Wichtigkeit des Bündnis-Partners Deutschland, einem der „wichtigsten“. Biden: „Deutschland und die Vereinigten Staaten haben zusammen gestanden mit den mutigen Menschen in der Ukraine und deren Kampf unterstützt.“
Der US-Präsident rief Deutschland zu: „Bleiben Sie dran“. Und meint damit Deutschlands Bemühungen, das Zwei-Prozent-Ziel der Nato einzuhalten.
Es war der erste bilaterale Besuch eines US-Präsidenten seit acht Jahren, als Barack Obama (63) zu Gast war.
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