Ein Video von einem schlecht gelaunten Tuschel-Gespräch zwischen Joe Biden (81) und Barack Obama (63) in einer Washingtoner Kirche sorgt für wilde Spekulationen im Netz. Die Gerüchteküche kocht über!

Das ist zu sehen: Der ehemalige und der amtierende Präsident sind tief in einem ernsten Gespräch versunken. Betroffen starrt Obama (Präsident 2009–2017) auf den Boden, schüttelt resignierend mit dem Kopf, verneint irgendetwas, sagt wohl: „No, no“ („Nein, nein“).

Biden (Präsident seit 2021) hört bedächtig zu. Es wirkt so, als würde er sich gerade einen Rat einholen. Einmal will sich Obama gerade abwenden – Biden tippt den Ex-Präsidenten dann an, wird leicht hektisch, sagt wohl „Wait, wait“ (deutsch: „Warte, warte“). Die Körperhaltung der beiden Demokraten wirkt wie ein dramatisches Krisengespräch.

Audio-Aufnahmen von dem Gespräch während der Gedenkfeier zu Ehren eines verstorbenen Mitglieds der legendären Kennedy-Familie (Ethel Kennedy, †94) gibt es nicht. Was die Fantasie vieler Amerikaner umso mehr anregt.

Trump-Fans wollen Anti-Harris-Sprüche gehört haben

Und vor allem die Unterstützer von Republikaner-Kandidat Donald Trump (78) versuchen, das Video so kurz vor der US-Wahl (5. November) für sich und gegen Demokraten-Kandidatin Kamala Harris (59) zu nutzen.

Prompt interpretieren viele ein Läster-Gespräch über die Präsidentschaftskandidatin in den Austausch hinein.

In einem viralen Video, das mit einer erfundenen Unterhaltung unterlegt ist, erklärt Obama Biden, dass die US-Wahl (5. November) bereits verloren sei. „Wir werden verlieren, Joe“, sagt darin Obama. Begründet wird das mit der ebenfalls frei erfundenen geistigen Verwirrtheit von Harris.

Hintergrund: Weil Biden nur schlechte Umfragewerte vorweisen konnte, musste sich der amtierende Präsident aus dem Präsidentschaftsrennen gegen den Republikaner Trump zurückziehen. Seine derzeitige Vize-Präsidentin Kamala Harris ist schließlich eingesprungen, um die drohende Wahlniederlage zu vereiteln.

Anders als es bei dem Spaß-Video angedeutet wird (mutmaßlich von Republikanern in Umlauf gebracht), sehen die Umfragen ein knappes Rennen zwischen Trump und Harris voraus.