Für diesen Eklat muss Deutschlands größte Airline blechen! Das US-Verkehrsministerium hat der Lufthansa wegen Diskriminierung jüdischer Fluggäste im Mai 2022 vier Millionen Dollar Bußgeld auferlegt. Auf einem Flug von New York über Frankfurt nach Budapest hatte das Lufthansa-Personal beim Umsteigen einer ganzen Gruppe orthodoxer Juden den Weiterflug verweigert.
Auslöser: Einzelne aus der Gruppe hatten sich geweigert, an Bord FFP2-Masken zu tragen – entgegen der Corona-Vorschriften. „Aufgrund des angeblichen Fehlverhaltens einiger Passagiere“, so das Verkehrsministerium, habe das Lufthansa-Personal „sie alle wie eine einzige Gruppe behandelt und ihnen das Boarding verweigert.“ Dabei sollen sich die Passagiere nicht einmal gekannt haben.
Die Lufthansa hatte sich damals entschuldigt und später den Betroffenen zwei Millionen Dollar gezahlt. Das werde angerechnet, sodass die Airline noch zwei Millionen Dollar zahlen müsse, erklärte das Ministerium am Dienstag.
Reisender: Der Großteil trug Maske
Einer der betroffenen Passagiere, Itsy Helpern aus New York, sagte BILD nach dem Vorfall: „Es waren circa 150 jüdische Passagiere an Bord – 149 haben eine Maske getragen, einer nicht. Und das hat zu Problemen geführt.“
Ein Video von ihm belegt, wie eine Lufthansa-Mitarbeiterin zu den Passagieren sagte: „Es waren jüdische Menschen, die ein Durcheinander angerichtet haben, die Probleme gemacht haben.“ Daraufhin fragt ein Passagier zurück: „Jüdische Menschen haben auf dem Flug Probleme gemacht, also werden alle jüdischen Menschen vom Flug ausgeschlossen?“ Die Antwort: „Nur von diesem Flug.“
Viele orthodoxe Juden an Bord flogen nach Ungarn zu einer Gedenkzeremonie für einen berühmten Rabbiner. Sie reisten jedoch nicht alle zusammen als Gruppe.
Die jetzt verhängte Strafe ist die höchste, die das US-Verkehrsministerium jemals wegen eines Verstoßes gegen die Bürgerrechte ausgesprochen hat. „Niemand sollte diskriminiert werden, wenn er reist. Die heutige Maßnahme sendet eine klare Botschaft an die Luftfahrtindustrie, dass wir bereit sind, zu ermitteln und Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Bürgerrechte von Passagieren verletzt werden“, sagte US-Verkehrsminister Pete Buttigieg (42).