Kein Kind denkt im Traum daran, Politiker zu werden. Auch nicht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne). Sie verriet heute – zum UN-Weltmädchentag – ihren ersten Traumberuf: Gärtnerin. Und veröffentlichte dazu ein Foto aus dem Familienalbum, das sie mit Sonnenhut, quietschgelber Gartenschürze und grüner Gießkanne zeigt.
Auf ihrem Instagram-Account schreibt die Ministerin dazu an alle, die heute im Haarzöpfchen-Alter sind – wie selbst auf dem Familienfoto: „Ganz egal, ob ihr später einmal Lehrerin, Olympionikin, Altenpflegerin oder Physikerin werdet: Was zählt ist, dass ihr das, was ihr liebt, aus vollem Herzen leben könnt.“
Mutmacher-Post mit politischer Botschaft
Dann wird Baerbock, die Feminismus zum Bestandteil deutscher Außenpolitik erklärt hat, doch kurz politisch: „Ich wünsche Euch, dass Euch dabei niemand aufhält – kein Mann, keine Rechtslage, keine Religion.“ Ein recycelter Satz aus einem älteren Post, mit dem die Grünen-Ministerin schon damals nicht nur Beifall bei ihren Followern erntete.
„Nicht das harte Urteil anderer, der Selbstzweifel, nicht Hass und Hetze auf dem Schulhof oder im Netz“, zählt Baerbock weitere Hürden für Mädchen auf.
Letztere kenne sie selbst „ganz gut“.
„Manchmal fühlt man sich ganz allein“
Doch gleich danach spricht aus Baerbock eher wieder die Mutter zweier Töchter, wenn sie schreibt: „Manchmal fühlt man sich ganz allein. Ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr immer Menschen an Eurer Seite habt, die Euch begleiten und stärken – die Freund*innen sind.“
Und schließlich wünscht sie ihnen zum Weltmädchentag das Selbstvertrauen einer Pippi Langstrumpf. Also ausgerechnet jener Astrid-Lindgren-Figur, die in politischen Debatten so oft als Negativ-Bild für angebliche Realitätsverweigerer herhalten muss, die sich die Welt – wie Pippi – lieber „Widdewidde wie sie mir gefällt“ schön malen.
Aber Pippi Langstrumpf wollte bekanntlich auch nicht Politikerin werden, sondern Piratin – wie ihr Papa.